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2.500 Jahre alte Stadt steht zum Verkauf

Heute Redaktion
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Bargylia - eine Stadt steht zum Verkauf.
Bargylia - eine Stadt steht zum Verkauf.
Bild: gofundme.com

Eine archäologische Stätte in der Türkei sucht einen neuen Besitzer. Zwar darf auf dem Grundstück nicht gebaut werden, dafür erhält der Käufer unbezahlbare Schätze.

Im Südwesten der Türkei ist ein ganz besonderes Grundstück zu haben: eine 2.500 Jahre alte Stadt voller Schätze und Antiquitäten. Laut der Zeitung "Daily Sabah" wird die antike Stadt Bargylia vom jetzigen Besitzer für 35 Millionen türkische Lira (umgerechnet etwa 6,8 Millionen Euro) zum Kauf angeboten. Der einzige Haken: Weil es sich um eine archäologische Stätte handelt, darf darauf nicht gebaut werden.

Das 1,33 Quadratkilometer große Landstück nördlich von Bodrum an der Küste der Ägäis befindet sich seit 1927 in privatem Besitz. Von der antiken Stadt aus dem 5. Jahrhundert vor Christus sind noch ein Amphitheater, ein Tempel, ein römisches Bad und eine Nekropole erhalten.

Schatzsucher plündern in Bargylia seit Jahren

Wie die Geschichte besagt, wurde die Stadt Bargylia von Bellerophon, einem Helden der griechischen Mythologie, zu Ehren seines Gefährten Bargylos gegründet, nachdem dieser von Bellerophons fliegendem Pferd Pegasos tödlich verwundet worden war.

Das Grundstück wurde bereits 2015 zum Verkauf angeboten. Damals forderten örtliche Archäologen das türkische Kultur- und Tourismusministerium auf, das Grundeigentum zu enteignen. Wegen des mangelnden Budgets kam das aber nie zustande: "Archäologische Stätten dürfen nur bei Ausgrabungen oder städtischen Projekten enteignet werden. Und für Ausgrabungen hatten wir schlicht kein Geld", erklärte damals Binnur Celebi, Mitglied des türkischen Archäologenverbandes, dem Portal "Keeptalkinggreece.com".

Im Laufe der Jahre wurde Bargylia von Schatzsuchern und Antiquitätenschmugglern regelrecht geplündert, wie "Greek Reporter" berichtet. Ein antikes Mosaik sei von Schmugglern zerstört worden, während überall auf der Parzelle Löcher zu sehen seien, die von illegalen Ausgrabungen übrig geblieben sind. "Wir hören, wie sie nachts kommen und das Grundstück plündern", erzählen Anwohner. "Aus Angst wehren wir uns aber nicht."

(kle)