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2. Affenpocken-Todesfall – erneut junger Mann gestorben

In Spanien sind zwei Personen nach einer Affenpocken-Infektion gestorben. Derzeit sind in Spanien über 4.000 Personen infiziert.

Der erste Affenpocken-Todesfall war in Spanien erst am Freitagabend mitgeteilt worden.
Der erste Affenpocken-Todesfall war in Spanien erst am Freitagabend mitgeteilt worden.
via REUTERS

In Spanien ist ein zweiter Todesfall im Zusammenhang mit einer Affenpocken-Infektion registriert worden. Das meldete am Samstag das Gesundheitsministerium in Madrid. Der erste Todesfall war in Spanien erst am Freitagabend mitgeteilt worden. Der staatliche spanische Fernsehsender RTVE und andere spanische Medien berichteten, es handle sich gleichzeitig um die ersten MPX-Todesfälle in Europa.

Die Todesfälle seien der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Europäischen Kommission gemeldet worden, schrieb das Ministerium. Der staatliche Fernsehsender RTVE berichtete unter Berufung auf die Behörden, in beiden Fällen handele es sich um "junge Männer".

Bisher Tote in Afrika

Der erste Todesfall hatte sich in der Region Valencia im Osten Spaniens ereignet. Das regionale Gesundheitsministerium teilte am Freitagabend mit, der Tod des mit dem Affenpockenvirus (MPXV) infizierten Patienten sei "durch eine infektionsbedingte Enzephalitis (Gehirnentzündung) verursacht" worden.

Affenpocken sind eine seltene Erkrankung, die in Teilen Afrikas endemisch ist, also fortwährend gehäuft vorkommt. Doch auch außerhalb des Kontinents kam es in der Vergangenheit zu Fällen: In den Jahren 2018, 2019 und 2021 wurden einzelne Infektionen in Großbritannien beobachtet – stets verbunden mit Reisen in Gebiete, in denen die Erkrankung endemisch ist oder mit Kontakt zu Reiserückkehrenden oder kontaminierten Materialien.
Im Jahr 2003 gab es einen größeren Ausbruch mit 70 bestätigten Fällen in den USA, verursacht durch importierte Präriehunde aus Ghana.

Zum zweiten Todesfall wurden zunächst keine weiteren Informationen bekannt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO verzeichnet in einem jüngsten Situationsbericht zum aktuellen Affenpocken-Ausbruch insgesamt fünf Tote – alle bislang in der Region Afrika.

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    Affenpocken sind ein Pockenvirus, das 1958 bei Cynomolgus-Affen und 1970 beim Menschen nachgewiesen wurde. Das Virus besteht aus einem DNA-Kern in einer Proteinhülle, das von einer Hülle umgeben ist. Affenpocken sind zoonotisch, d.h. sie werden von Tieren (z. B. Nagetieren) auf den Menschen übertragen und umgekehrt. Infektionen beim Menschen werden häufig durch Tierbisse oder durch direkten Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten verursacht. (im Bild: Partikel des Affenpockenvirus)
    Affenpocken sind ein Pockenvirus, das 1958 bei Cynomolgus-Affen und 1970 beim Menschen nachgewiesen wurde. Das Virus besteht aus einem DNA-Kern in einer Proteinhülle, das von einer Hülle umgeben ist. Affenpocken sind zoonotisch, d.h. sie werden von Tieren (z. B. Nagetieren) auf den Menschen übertragen und umgekehrt. Infektionen beim Menschen werden häufig durch Tierbisse oder durch direkten Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten verursacht. (im Bild: Partikel des Affenpockenvirus)
    Science Photo Library / picturedesk.com