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2 Jahre Haft für Torten-Attacke auf Politikerin

Heute Redaktion
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2011 bewarfen Männer die spanische Politikerin Yolanda Barcina mit Torten. Nun wurden drei Männer in Spanien zu zweijährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das spanische Oberste Gericht bestätigte jetzt das vom Nationalen Gerichtshof Ende 2013 ausgesprochene Urteil.

Einen Einspruch der Täter wies das Tribunal Supremo de Espana am Donnerstag in Madrid zurück. Ein Komplize, der am Protest teilgenommen, aber keine Torte geworfen hatte, bekam ein Jahr. Alle Männer wurden wegen "Anschlags auf die Staatsgewalt" verurteilt.

Torten-Wurf aus Protest gegen Bahnstrecke

Die Regierungschefin der Region Navarra, Yolanda Barcina (54), war im Oktober 2011 auf einer Versammlung der Arbeitsgemeinschaft der Pyrenäen im französischen Toulouse angegriffen worden. Es ging um Proteste gegen den Bau einer Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke.

Politikerin ergriff beschmiert die Flucht

Das Opfer hätten drei Torten getroffen. Barcina habe damals "voller Meringe-Schaumgebäck" und "praktisch ohne etwas sehen zu können" taumelnd die Flucht ergriffen, hieß es vom Gericht.

Video überführte die Täter

Zur Rechtfertigung ihrer Berufung hatten die Verurteilten unter anderem angeführt, die Beweise gegen sie seien nicht ausreichend. Sie bestritten, am Tag des Tortenangriffs in Toulouse gewesen zu sein. Doch das Oberste Gericht wies auf Zeugenaussagen sowie auf ein Video hin, das kurz nach der Attacke ins Netz gestellt worden sei.

Wenn keine Vorstrafen vorliegen, können Haftstrafen von bis zu zwei Jahren in Spanien zur Bewährung ausgesetzt werden. Darüber muss die spanische Justiz im Fall der "Tartazos" noch entscheiden.

APA/red.