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20 Jahre Gefängnis für den Raub einer Internetadresse

Heute Redaktion
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Ein Amerikaner fuchtelt mit einer Waffe herum und zwingt sein Opfer, ihm eine Domain zu überschreiben. Nun wird der Mann zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Domain-Hijacking ist kein neues Phänomen. Gemeinhin versteht man darunter die feindliche, aber gewaltlose Übernahme einer Domain, also einer Internetadresse. Einen anderen Ansatz wählte ein heute 43-jähriger Mann aus dem US-Bundesstaat Iowa. Im Juni 2017 brach er in das Haus eines 26-jährigen Web-Unternehmers ein.

Der 43-Jährige hatte es auf den Domain-Namen Doitforstate.com abgesehen, der im Besitz des Web-Unternehmers war. Dieser verschanzte sich beim Einbruch in einem Zimmer in seiner Wohnung. Der 43-Jährige brach darauf die Tür auf, hielt ihm die Waffe an den Kopf und schlug ihn auch damit. Zusätzlich setzte er einen Taser ein, um der Forderung Nachdruck zu verleihen.

Schüsse im Haus

Auf diese Weise wollte er sein Opfer zwingen, ihm die gewünschte Domain zu überschreiben. Dann kam es zu einem Handgemenge und mehrere Schüsse lösten sich. Dabei traf eine Kugel das Bein des 26-Jährigen. Weitere Kugeln durchbohrten die Brust des Einbrechers.

Ende letzter Woche musste sich der 43-Jährige für seine Tat vor Gericht verantworten. Ihm wurden in der Anklage folgende Punkte vorgeworfen: Kidnapping, illegaler Besitz einer Feuerwaffe und der Gebrauch einer Waffe für ein Verbrechen.

Täter muss ins Gefängnis

Wieso der Mann die besagte Internetadresse haben wollte, ist nicht bekannt. Auch ob es ihm damals gelang, die Überschreibung zu erzwingen, wird im Bericht der Polizei nicht erwähnt. Klar ist nur die Strafe, zu der der 43-Jährige nun verurteilt wurde. Er muss für 20 Jahre ins Gefängnis.

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(tob)