"Heute" klärt auf

20 oder 25 Cent? So funktioniert das neue Pfandsystem

Seit Anfang des Jahres muss man für Plastikflaschen und Dosen 25 Cent Pfand bezahlen. Mit dem 2. Februar hat sich auch das Glasflaschen-Pfand erhöht.
Newsdesk Heute
05.02.2025, 10:50

Wie "Heute" berichtete, wurde mit dem 1. Jänner 2025 das neue Pfandsystem in Österreich eingeführt. Auf Plastikflaschen und Dosen entfällt ein Pfand von 25 Cent. Diesen erhält man beim Retournieren der leeren Flaschen und Dosen wieder zurück. Nicht nur Plastikflaschen und Dosen sind vom neuen System betroffen. Seit dem 2. Februar ist auch das Pfand auf Mehrweg-Glasflaschen von 9 auf 20 Cent erhöht.

Dazu zählen die klassischen 0,5-Liter-Bierflaschen, aber auch Weißglasflaschen mit Schraubverschluss sowie viele 0,33-Liter-Glasflaschen. Durch die Erhöhung erwartet man sich, dass mehr Flaschen zurückgegeben werden. Es ist die erste Pfanderhöhung seit mehr als 40 Jahren.

Sieben Euro mehr pro Kiste

Bei den Mehrweg-Glasflaschen handelt es sich zu 90 Prozent um Bierflaschen. Daher hat der Verband der Brauereien nach eigenen Angaben die Pfanderhöhung angestoßen, verhandelt und umgesetzt. Somit wird Bier für Kunden nun deutlich teurer. Wer seit dem 2. Februar hierzulande eine Kiste Bier kauft, ist erstmal sieben Euro Pfand los. 20 mal 20 Cent für die Mehrweg-Glasflaschen und drei Euro für die Kiste. Früher zahlte man 4,80 Euro Pfand für eine Kiste.

So läuft die Umstellung

Während die Umstellung bei Glasflaschen quasi über Nacht sofort passierte, geht es bei Plastik und Aludosen langsamer voran. Getränkehersteller können ihre Ware, auf der sich noch kein Einweg-Pfandzeichen befindet, noch bis Ende März an den Handel liefern. Supermärkte und andere Händler dürfen die Ware noch bis Jahresende verkaufen. Somit gibt es heuer ein temporäres Nebeneinander von Plastikflaschen und Dosen mit und ohne Pfand.

Damit wird ein Großteil der Produkte erst in den kommenden Monaten umgestellt sein. Man wolle die Kundinnen und Kunden so "schrittweise an das neue System gewöhnen", sagte beispielsweise der Lebensmittel-Diskonter Lidl gegenüber der APA.

Das musst du beachten!

Wichtig ist es, auf das Rückgabelogo auf den Flaschen und Dosen zu achten. Um sein Geld wieder zurückzubekommen, müssen Pfandlogo und Strichcode (EAN-Code) deutlich erkennbar sein. Zudem sollten Flaschen und Dosen bei der Rückgabe leer, unzerdrückt und mit dem Etikett der Verpackung versehen sein. Solange das Pfandlogo und der Barcode erkennbar sind, darf eine Flasche oder Dose bei der Rückgabe nicht zurückgewiesen werden.

So sieht das Pfandlogo aus.
HEUTE

Derzeit liegt die Sammelqoute aller Einwegkunststoffflaschen bei lediglich 70 Prozent. Laut den Angaben auf oesterreich.gv.at erhofft man sich, durch die Umstellung, die Quote bis 2027 auf 90 Prozent zu erhöhen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 05.02.2025, 11:05, 05.02.2025, 10:50
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