KTM mit der Zentrale in Mattighofen (Bez. Braunau) hat bereits bis Jahresmitte 2024 knapp 400 Jobs abgebaut. Im dritten Quartal wurden dann noch einmal 200 Stellen gestrichen. Zuletzt wurden insgesamt an die 6.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Mit "nachteiligen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa" argumentierte die Firma die Einschnitte damals. Und weiter: Teile der Produktion sollen nach Indien und China verlagert werden.
Jetzt die nächste Hiobsbotschaft: KTM muss sich finanziell neu aufstellen und arbeitet an der Sicherstellung der Liquidität. Es geht um eine Überbrückungsfinanzierung "in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags". Eine konkrete Summe wurde nicht genannt.
Dazu laufen Gespräche sowohl mit der Kernaktionärin Pierer Bajaj AG als auch mit bestehenden Finanzgläubigern. Diese befänden sich in einem frühen Stadium, über den Ausgang könne man noch nichts sagen, heißt es weiter. Ein Stillhalteabkommen wird angestrebt.
Feststeht: Der Vorstand strebt an, KTM "operativ und finanziell wieder auf eine stabile Basis zu stellen". Man wolle eine noch tiefgreifendere operative Restrukturierung vorantreiben.
Die Lagerbestände sollen durch eine mit signifikante Reduktion der Produktionsmengen "auf ein wirtschaftlich nachhaltiges Niveau" abgebaut werden. Das gilt sowohl für den Hersteller als auch die Händler. Auch in der Verwaltung werden "deutliche Anpassungen angekündigt".
Das Ziel: Kosten und Absatz sollen ab dem Geschäftsjahr 2025 auf einem niedrigerem Niveau stabilisiert werden. So will man die Basis für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität schaffen.