200 Euro für alle – doch nur bis zu diesem Gehalt

Mit der Jahresabrechnung wird einem Großteil der Wiener wohl eine saftige Erhöhung der Energiepreise ins Haus flattern. Zwar gibt es eine Strompreisbremse, die Gaspreise sind jedoch der größere Kostenfaktor. Da ein Gutteil Wiens mit Gasthermen die Wohnung heizt, wird das kräftig ins Geld gehen.
Die Stadt Wien hat deswegen weitere 130 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um der Bevölkerung einen Energiebonus zur Verfügung stellen zu können. Pro Haushalt werden genau 200 Euro ausbezahlt, ab 5. Dezember kann online ein Antrag gestellt werden.
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Dort muss ein Passwort eingegeben werden, das zwischen 29. November und 12. Dezember per Brief an alle Haushalte geschickt wird, an denen jemand hauptwohnsitzgemeldet ist. Auch telefonisch kann der Bonus beantragt werden. Dieser wird sodann innerhalb weniger Tage an ein beliebiges Konto überwiesen oder oder durch Postanweisung ausbezahlt.
Einkommensgrenzen
Auch wenn die Voraussetzungen recht simpel und breit gefasst sind, haben nicht alle Wiener Anspruch darauf. Für Einpersonenhaushalte gilt eine Einkommensgrenze von 40.000 Euro im Jahr (brutto). Bei Mehrpersonenhaushalte liegt die Grenze bei 100.000 Euro im Jahr. Den Bonus sollen eben nur jene bekommen, die ihn wirklich dringend benötigen.
Ersten Erhebungen der Stadt zufolge soll das auf rund 650.000, also zwei Dritter aller Wiener Haushalte, zutreffen. Über 200.000 davon haben bereits vor mehreren Monaten eine Energiekostenpauschale in Höhe von 200 Euro erhalten. Stichtag für die Wohnsitzmeldung des neuen Bonus ist der 10. November. Weitere Infos gibt es unter www.wien.gv.at/energiebonus22.
Bonus auch für Mittelstand
"Die Teuerungen in praktisch allen Lebensbereichen ist für viele Menschen in unserer Stadt zu einem enormen Problem geworden. Sehr viele Haushalte leiden dabei besonders unter den stark gestiegenen Energiepreisen. Der Energiebonus 22 soll hier für eine Entlastung sorgen – nicht nur für Haushalte mit besonders niedrigen Einkommen", sagt Sozialstadtrat Peter Hacker.
Die Wiener Energieunterstützung wurde somit von rund 125 Millionen Euro noch einmal um 130 Millionen Euro aufgestockt, so Finanzstadtrat Peter Hanke. "Damit gehen wir weit in den Mittelstand hinein und unterstützen die Menschen dort, wo sie es derzeit am dringendsten brauchen."
Agnes Berlakovich, Leiterin der Abteilung Soziales, erklärt: "Es war herausfordernd die Abwicklung dieser neuen Leistung zu ermöglichen, aber am Ende steht ein System, dass bei der Online-Ansuchenstellung nur wenige Minuten in Anspruch nimmt und nach Maßgaben der Verwaltungseffizienz und Revisionssicherheit aufgesetzt wurde."
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