Xiaomi hat am weltweiten Smartphone-Markt – und auch in Österreich – Platz 3 erobert und längst gefestigt. Jetzt wurden zwei neue Handy-Flaggschiffe vorgestellt, die es mit den ganz Großen aufnehmen sollen: das Xiaomi 15 und das Xiaomi 15 Ultra. Kostenpunkte: stolze 999 bzw. 1.499 Euro. Doch dafür bekommt man auch einiges geboten. Was genau, hat sich "Heute" am Sonntag beim großen Europa-Launch in Barcelona angeschaut.
Die Schlagworte neben den Produktnamen verraten sofort, was bei den neuen Modellen in den Vordergrund gerückt wurde: Xiaomis "HyperAI" und "co-engineered with Leica".
Die Standard-Variante kommt mit einem 6,36-Zoll-Display, dem neuen Snapdragon 8 Gen 3 Chip und drei 50-Megapixel-Kameras daher und erinnert optisch etwas an die Pro-Reihe der iPhones. Der Akku soll drei Stunden länger halten als jener des Vorgängers.
Das Ultra-Modell unterdessen hat wieder ein großes, kreisrundes Kamera-Element mit gleich vier Leica-Linsen. Die 100-Millimeter-Telefotolinse hat unfassbare 200 Megapixel. Der Sensor misst exakt 1 Inch, der vierachsige, optische Bildstabilisierung sorgt für unverwackelte Fotos und flüssige Videos.
Auch das Display ist mit 6,73 Zoll deutlich größer und schärfer. Abseits davon bietet es eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz und eine Helligkeit von 1 bis 3.200 nits. Dank des 5.410 mAh großen Akkus soll es trotzdem14,3 Stunden Dauerbetrieb durchhalten. Ein neuer Ultraschall-Fingerabdruck-Sensor soll selbst nasse oder schmutzige Fingerkuppen zuverlässig erkennen – als Backup gibt es sonst immer noch die Gesichtserkennung.
Bei der Präsentation wurde sofort klar: Alles dreht sich um die Kamera. Der prominenteste colorway des Xiaomi 15 Ultra ist schwarz und silber, angelehnt an klassische Analog-Kameras wie die Leica M. Und sogar Leica-CEO Matthias Harsch war vor Ort, um die Werbetrommel zu rühren.
Die Hauptkamera knipst mit einer Brennweite von 23 mm und 50 Megapixeln bei einer Blende von 1.63. Für gestochen scharfe Portraits, Makros und Straßenszenen sorgt eine 70 mm Telekamera. Ein breiteres Blickfeld wird mit der 14-mm-Leica-Ultraweitwinkelkamera abgedeckt. Die Konkurrenz in den Schatten gestellt werden soll schließlich mit der 100-mm-Leica-Ultratele-Kamera, die 200 MP bietet und per In-Sensor-Zoomtechnologie auf 200 mm erweitert werden kann. Die Blende (2.6) soll 136 Prozent mehr Licht einfangen können als das Xiaomi 14 Ultra.
Videos schießt das Xiaomi 15 Ultra auf 8K mit 30 fps oder 4K mit bis zu 120 fps. Als Zubehör auf den Markt kommt abermals ein eigener Kameragriff, der zusätzliche Tasten und einen tauschbaren Auslöseknopf bietet. Darin integriert ist weiters ein 2.000 mAh Akku für noch längere Foto-Sessions.
Das an Android 15 angelehnte Xiaomi HyperOS bietet AI-Features wie Schreib-Werkzeuge, automatisch generierte Untertitel und Transkriptionen oder Bild-Generierung. Mittels Dynamic Wallpaper können herkömmliche Fotos zu animierten Hintergründen transformiert werden. Dank des Partners Google gibt es außerdem eine vollständige Integration des KI-Assistenten Gemini, der auch innerhalb der Xiaomi-Apps Aktionen ausführen kann.
In diesen Genuss kommt auch die Standardvariante, das Xiaomi 15. Mit einem Triple-Kamera-System soll auch die abgesteckte Version für herausragende Bilder sorgen. Die Tele-Kamera geht hier auf bis zu 60 mm, 4K-Videos können mit bis zu 60 fps geschossen werden. Der Chip ist bei beiden Modellen ein Snapdragon 8 Elite, die Standard-Variante muss sich aber mit 12 GB Arbeitsspeicher begnügen, also vier weniger als das Ultra.