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Was ändert sich 2019 in Wien?

Heute Redaktion
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Polizisten bei der Ausbildung für die geplante berittene Wiener Polizeistaffel in der Reitanlage der Theresianischen Militärakademie (MilAk) in Wiener Neustadt am 02.10.2018
Polizisten bei der Ausbildung für die geplante berittene Wiener Polizeistaffel in der Reitanlage der Theresianischen Militärakademie (MilAk) in Wiener Neustadt am 02.10.2018
Bild: zVg

Fahrerlose Busse, Polizei auf Pferden, Essverbot in den Wiener U-Bahnen und neue Platzbeschränkungen an Universitäten. Das sind einige der Neuerungen, die 2019 in Wien stattfinden.

Ein neues Jahr ist da: Traditionell sorgte das in die ganze Welt übertragene Neujahrskonzert in Wien mit dem finalen Radetzkymarsch für einen schwungvollen Start in das Jahr 2019.

Das Europa-Wahl Jahr hat einige interessante Veränderungen für die österreichische Hauptstadt in petto, etwa fahrerlose Busse, berittene Polizei und eine neue Universität.

Ehe für alle

Homosexuelle Paare dürfen an Standesämter heiraten und heterosexuelle dürfen eine eingetragene Partnerschaft eingehen. Dies gilt als eine der größten Veränderungen dieses Jahres.

Rauchen erst ab 18 Jahren erlaubt

Die Altersgrenze beim Rauchen wird von 16 auf 18 Jahren angehoben. Das gilt auch für Wasserpfeifen, E-Zigaretten und e-Shishas. Auch „harter" Alkohol wird österreichweit erst ab 18 gestattet sein.

U-Bahn Essverbot

Wie „Heute" berichtete, wird das bereits gültige U6-Essverbot auf alle U-Bahn Linien ausgeweitet. Strafen sind bislang noch nicht vorgesehen.

Fahrerlose Busse

Im ersten Halbjahr 2019 fahren erstmals fahrerlose Busse auf sechs Stationen in der Seestadt Aspern. Sie sollen auf einer Strecke von 2,2 Kilometern Länge unterwegs sein.

Parkpickerl für Döbling

In Döbling wird ab Juli wird eine flächendeckende Kurzparkzone in der Zeit von 9.00 bis 19.00 Uhr eingeführt.

Berittene Polizei

Die viel diskutierten Polizisten auf Pferden haben ab Mai 2019 ihre ersten Einsätze in Wien: im Prater, auf der Donauinsel und in Parks. Derzeit sind sie noch in ihrer sechsmonatigen Ausbildung. Trainiert werden 16 Beamte - inklusive dem fünfköpfigen Ausbilderteam – wird es 21 Reiter in Wien geben. Die geplanten 12 Einsatzpferde stehen bereits zur Verfügung, zwei weitere können im Jahr 2019 wieder abgeschafft werden. Die Kosten der galoppierenden Polizei werden vom Innenministerium nicht erwähnt.

Platzbeschränkungen an Universitäten

Ab dem im Herbst startenden Studienjahr 2019/20 dürfen Unis die Anfänger-Studienplätze in Rechtswissenschaften (auf insgesamt 4300), Fremdsprachen (3020) und Erziehungswissenschaften (1460) begrenzen. Betroffen sind auch Soziologie, Kultur- und Sozialanthropologie, Chemie und Politikwissenschaften an der Uni Wien sowie Forst- und Holzwirtschaft an der Universität für Bodenkultur.

Tests und Ziffernoten in Volksschule

Im Schuljahr 2019/2020 im zweiten Semester werden inder 2. Klasse wieder verpflichtend Ziffernoten eingeführt, dasselbe gilt grundsätzlich auch fürs Sitzenbleiben. AHS und Mittelschulen halten Tests über den Bildungsstandard ab.

Central European University zieht nach Wien

Im Herbst 2019 will die Central European University (CEU) ihren Studienbetrieb in Wien aufnehmen. Aufgrund des Konflikts mit der ungarischen rechtskonservativen Regierung plant die CEU die Übersiedlung der Mehrzahl ihrer Studienprogramme von Budapest nach Wien. Die Standortfrage ist noch offen. Ab 2023/24 soll die Uni auf einem Teil des Geländes untergebracht sein, auf dem sich jetzt noch das Otto-Wagner-Spital befindet.

Wertkartenhandys müssen registriert werden

Der Bau erster 5G-Netze werden bei mobiler Kommunikation gestartet, die ersten passenden Smartphones kommen dazu auf den Markt und Wertkartenhandys müssen erstmals registriert werden und kann nur noch mit gültigen Lichtbildausweis erstanden werden.

Familienbonus

Ein entsprechend hohes Einkommen vorausgesetzt, bringt der Familienbonus eine Steuersenkung von bis zu 1.500 Euro pro Kind und Jahr. Im Gegenzug läuft die Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten aus. Einen Einschnitt gibt es für jene, deren Kinder im EU-Ausland leben: für sie wird die Familienbeihilfe indexiert, was für rund 125.000 Kinder von Ungarn bis Rumänien teils erhebliche Einbußen bringt.

Befahren der Rettungsgasse wird Vormerkdelikt

Das Befahren einer Rettungsgasse auf Autobahnen und Schnellstraßen wird mit der Novelle des Führerscheingesetzes ein Vormerkdelikt.

Gebührenerhöhung für Müll, Wasser und Kanal

Aufgrund des Wiener Valorisierungsgesetzes kommt es auch dieses Jahr zu einer Gebührenerhöhung für Müllabfuhr, Wasser und Kanalkosten. Das führt laut Berechnungen der Stadt zu monatlichen Mehrausgaben von etwa 1,50 Euro pro Haushalt.

Abschaffung Führerscheinprüfung auf Türkisch

Seit ersten Jänner gibt es in Österreich Führerscheinprüfungen nicht mehr auf Türkisch.

Neuer Generalsekretär IKG

Raimund Fastenbauer geht in Pension, daher wird die Israelitische Kultusgemeine einen neuen Generalsekretär bekommen.

Amtsübergabe bei Grünen

Birgit Hebein wird Nachfolgerin der Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) und ihre Funktionen im Laufe des Jahres übernehmen. Hebein war bei einer parteiinternen Abstimmung im November zur neuen Spitzenkandidatin der Grünen für die nächste Wien-Wahl ausgewählt worden.

(no)