Coronavirus

2021 ist da! So werden wir heuer gegen Corona geimpft

Das Jahr der Corona-Impfung ist da! "Heute" hat alle Details zum Impf-Plan in Österreich und jenen Menschen, die zuerst an der Reihe sind.

Heute Redaktion
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Christoph Wenisch, der Leiter der Infektionsabteilung hat seine erste Impfung erhalten und streckt die Finger aus zum Victory-Zeichen hoch.
Christoph Wenisch, der Leiter der Infektionsabteilung hat seine erste Impfung erhalten und streckt die Finger aus zum Victory-Zeichen hoch.
Georges Schneider / picturedesk.com

Die ersten Corona-Impfungen in Österreich und Europa starteten bereits kurz nach Weihnachten, die große Impf-Offensive startet aber erst jetzt nach und nach. 2021 wird das große Impf-Jahr. "Heute" hat zusammengefasst, was du wissen musst.

Zunächst wird nur das Vakzin von Biontech/Pfizer geimpft. Im Gegensatz zu den meisten anderen Staaten setzte Österreich einen Großteil seiner Impfstoff-Beschaffung auf das Mittel von AstraZeneca. Dieses hat zwar den Vorteil, dass es deutlich billiger ist und nicht so kalt gelagert werden muss, vor Februar dürfte es in der EU aber nicht zugelassen werden.

Der Impfplan in Österreich beinhaltet drei Phasen. Als erste sind Alten- und Pflegeheime (Bewohner und Mitarbeiter) sowie die Gesundheitsberufe im Jänner und Februar an der Reihe. Danach folgen Risikopatienten. Hier gilt die Definition der Risikogruppen, die bereits für Dienstfreistellungen gegolten hatte. Ab April soll der Impfstoff der breiten Bevölkerung zur Verfügung stehen.

Impfung ist gratis

Die Corona-Schutzimpfung ist gratis für alle Interessierten. Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) betont, dass man mit der Impfung zu den Betroffenen, also in die Krankenhäuser, in Wohnorte, in Gemeinden oder in Betriebe gehen, sowie auch ein Netzwerk von Kooperationspartnern in den Ländern bei Trägerorganisationen knüpfen möchte. Am 12. Jänner werden flächendeckend in ganz Österreich Pflege- und Altenheime die Impfmöglichkeit erhalten. Anschober erwartet, dass es in den nächsten Monaten weitere Impfzulassungen geben wird.

Niedergelassene Ärzte sollen alle Personen über 65 proaktiv ansprechen und zu den Impfungen ab Februar in die Ordinationen einladen. Über 20.000 Anrufe seien laut dem Gesundheitsminister bereits bei einer Infohotline eingegangen. Es gebe viel Bedarf an Detailinformationen.

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    Primar Wenisch ging mit gutem Beispiel voran und ließ sich am Sonntag gegen Corona impfen.
    Primar Wenisch ging mit gutem Beispiel voran und ließ sich am Sonntag gegen Corona impfen.
    Denise Auer

    Die Kategorien

    Mit dem aktuellen Ist-Stand wird zwischen sieben Kategorie unterschiedlicher Priorität unterschieden, diese bestimmt auch die Impfreihenfolge. Ausgenommen sind nur Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren und Schwangere sowie Stillende. Sie werden nicht geimpft. Die sieben Prioritätsstufen:

    1) Priorität "sehr hoch"

    Dabei handelt es sich um Menschen über 80 Jahre, Bewohner und Mitarbeiter von Alten- und Pflegeheimen sowie Personal im Gesundheitsbereich mit besonders hohem Expositionsrisiko und engem Kontakt zu vulnerablen Gruppen.

    2) Priorität "hoch"

    In diese Kategorie fallen Personen im Alter zwischen 75 und 79 Jahren sowie Personen mit Vorerkrankungen und besonders hohem Risiko (wie etwa Trisomie 21 oder Organtransplantierte) sowie deren engste Kontaktpersonen. Ebenso werden hier Gesundheitspersonal mit hohen Expositionsrisiko wie Ärztenotdienste und niedergelassene Hausärzte und Pflegekräfte zugeordnet.

    3) Priorität "erhöht"

    Menschen im Alter von 70 bis 74 Jahren sowie Personen mit Vorerkrankungen und mit erhöhtem Risiko wie etwa Adipositas, chronische Nierenerkrankung oder Lebererkrankungen, Diabetes Mellitus, HIV-Infektion, koronare Herzkrankheit oder Krebs und deren betreuende Personen.

    In diese Kategorie fallen auch Asylwerber in Unterkünften, Personen in Obdachloseneinrichtungen, Gefängnisinsassen sowie das Personal in diesen Einrichtungen.

    In die dritte Gruppe fallen auch Sozialhelfer, Seelsorger und Bestatter. Auch enge Kontaktpersonen von Schwangeren wegen des schweren Krankheitsverlaufes bei Schwangeren sowie medizinisches Personal mit moderatem Expositionsrisiko werden hier angeführt.

    4) Priorität "moderat erhöht"

    Personen im Alter von 65 und 69 Jahren und Personal im Gesundheitsbereich mit geringem Expositionsrisiko. Auch das Personal von Schulen, Kindergärten, Kinderkrippen und -tagesstätten befindet sich ebenso in dieser Kategorie wie Schlüsselpositionen der Landes- und Bundesregierungen und Beschäftigte in der essenziellen Infrastruktur aus Bundesheer, Polizei, Feuerwehr, Öffis und Müllentsorgung sowie Personen in einem Arbeitsverhältnis, das eine Virusübertragung begünstigt.

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      Eine Impflicht beim Coronavirus werde es nicht geben, sagte Gesundheitsminister Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz.
      Eine Impflicht beim Coronavirus werde es nicht geben, sagte Gesundheitsminister Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz.
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      5) Priorität "moderat"

      Menschen im Alter von 60 bis 64 Jahren und Beschäftigte im Einzelhandel, Gastronomie, Tourismus sowie alle, die in Ausübung ihrer Dienste regelmäßig in öffentlichen Verkehrsmitteln die Grenze passieren. Musiker, Schauspieler & Co. sowie Spitzensportler von Mannschaftssportarten wie etwa Fußball und Berufe mit engem und langdauernden, wiederholten Personenkontakt fallen auch in Kategorie 5.

      6) Priorität "gering erhöht"

      Das sind laut APA vor allem Amateursportler in Sportarten mit wiederholten Personenkontakt, Amateur-Kulturschaffende wie etwa Gesangsvereine, Chöre oder Theatervereine, Personen in Lehreinrichtungen wie Oberstufen und Universitäten mit hohen Menschenansammlungen sowie Personen mit privat erforderlicher grenzüberschreitender Reisetätigkeit in öffentlichen Verkehrsmitteln.

      7) Priorität "allgemeine Empfehlung"

      Hierunter fallen alle anderen Personen im Alter von 16 bis 60 Jahren.

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