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2050 mehr Plastik als Fische in den Meeren

Heute Redaktion
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Im Jahr 2050 werden mehr Plastikmüll-Teile als Fische in den Weltmeeren schwimmen. Zu dieser erschreckenden Prognose kommt die Studie der Ellen-MacArthur-Stiftung. Momentan gelangen jährlich rund acht Millionen Tonnen Plastik in die Meere, in den kommenden Jahrzehnten werde sich diese Zahl steigern. Einen globalen Plan dagegen gibt es nicht.

Im Jahr 2050 werden mehr Plastikmüll-Teile als Fische in den Weltmeeren schwimmen. Zu dieser erschreckenden Prognose kommt die Studie der Ellen-MacArthur-Stiftung. Momentan gelangen jährlich rund acht Millionen Tonnen Plastik in die Meere, in den kommenden Jahrzehnten werde sich diese Zahl steigern. Einen globalen Plan dagegen gibt es nicht.

Um die Plastikmüll-Menge zu verdeutlichen: Pro Minute (!) gelangt eine Lastwagen-Ladung Plastikmüll ins Wasser. 2030 werden es zwei Lastwagen-Ladungen sein, 2050 vier. Hauptsächlich handle es sich laut Studie dabei um Verpackungsmaterial. Von einem Plan dagegen ist man aber nicht nur weit entfernt, im Gegenteil: Bis 2050 soll die weltweite Produktion von Plastik 20 Prozent der Ölproduktion ausmachen.

Laut Studie werden nur rund 5 Prozent des weltweiten Plastikmülls wiederverwertet, rund 40 Prozent landen auf Deponien und weitere rund 33 Prozent in der Natur, wie etwa den Weltmeeren. Der Rest verteilt sich auf Müllverbrennungen und andere Sammeleinrichtungen. Die Studie zeichnet aber auch mit anderen Vergleichen ein düsteres Bild: In den kommenden zehn Jahren käme auf drei Tonnen Fisch eine Tonne Plastik.

Die Studienautoren rufen deshalb zu drei Punkten auf: Senkung des Plastikverbrauchs, Entwicklung kompostier- oder zumindest wiederverwertbarer Kunststoffe und ein Herstellungsstopp von nicht recycelbaren Plastikgegenständen.

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