Gegen 19.15 Uhr krachte es Sonntagabend (27.8.) am Seiteneingang des Stephansdoms: Ein junger Mann hatte die neue Glastüre beim Singertor mit zwei Hämmern eingeschlagen – wir berichteten. Ein Flügel der Glastüre zersprang und wurde total zerstört, ein Scherbenmeer bedeckte die heiligen Hallen am Singertor. Montag wurden nun neue Details zu dem erschreckenden Fall bekannt.
Ein 21-Jähriger syrischer Herkunft soll für die Tat verantwortlich sein. Der Mann ließ sich noch im Dom wiederstandslos festnehmen. "Der Tatverdächtige wurde im Sinne des Unterbringungsgesetzes in ein Spital gebracht", so ein Polizeisprecher zu "Heute". Ein Motiv für die Tat des 21-Jährigen konnte nicht gefunden werden – wahrscheinlich gibt es keines. Der Verdächtige soll an psychischen Problemen leiden. Ob es einen Zusammenhang mit einer syrischen Demo gab, die kurz vor der Attacke vor dem Stephansdom stattfand, ist unklar. "Das geht aus dem Sachverhalt nicht hervor", so der Sprecher.
Die Glastüre war erst im Juli eingebaut werden, um Besuchern einen Blick auf die wunderschöne gotische Steinwerks-Kunst in der Vorhalle zu ermöglichen. Damit ist es jetzt leider (vorerst) wieder vorbei.
"Die zerstörte Türe wurde schon am Montag in der Früh ausgebaut", erklärt Kirchenmeister Tamas Steigerwald im Gespräch mit "Heute". "Die Arbeiter haben die alte massive Bronzetüre wieder eingebaut, die schon früher dort gehangen ist." Der Schaden könne noch nicht beziffert werden. "Das muss sich erst der Dombaumeister ansehen", so Steigerwald. Die Glastüre bei der Singer-Vorhalle soll aber erneuert werden, um die Kosten macht sich der Kirchenmeister keine Sorgen. "Der Stephansdom ist gut versichert, der Schaden wird dem Dom nichts kosten."
Dompfarrer Toni Faber wird sich ebenfalls noch ein Bild von dem Schaden machen, er befand sich Montag auf der Rückreise von einer Auslandsreise. Die Verantwortlichen im Stephansdom erstatteten Anzeige gegen den 21-jährigen Verdächtigen. Die Ermittlungen laufen!