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21-Jährige reagiert allergisch auf den Winter

Heute Redaktion
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Eine kühle Brise kann ihr große Schmerzen verursachen, Wintertemperaturen könnten sie töten. Eine junge Kanadierin lebt mit einer seltenen Krankheit.

Was für Viele höchstens etwas unangenehm erscheint, kann für eine junge Kanadierin tödlich enden. Arianna Kent, die ironischerweise in Kanada – einem der kältesten Länder der Welt – lebt, leidet unter kaltem Nesselfieber (auch kalte Urtikaria); einer seltenen Autoimmunkrankheit.

Diese wirkt sich in Form einer juckenden Flechte aus, die sich binnen kürzester Zeit über den gesamten Körper ausbreiten kann – und zwar hervorgerufen durch Kontakt mit kalten Temperaturen. Wobei das Wörtchen "kalt" hier relativ lasch gesehen werden kann. Schon eine kühle Brise oder gar das Öffnen der Kühlschranktür können derart heftige Auswirkungen haben, dass die junge Frau ins Krankenhaus eingeliefert werden muss.

Trotz tausend Reaktionen noch belächelt

Bei extremen Temperaturgefällen besteht gar die Gefahr, dass Arianna in einen anaphylaktischen Schock verfällt, der mitunter tödlich ausfallen kann. Ohne immer eine Adrenalin-Spritze bei sich zu tragen, darf die Kanadierin das Haus nicht verlassen. Bis heute musste sie laut eigenen Angaben seit ihrem vierzehnten Lebensjahr mehr als eintausend allergische Reaktionen auf die Kälte ertragen.

Trotz ihrer offensichtlichen Leiden können sich manche Menschen nicht, vorstellen, dass Arianna Kents Zustand real ist: "Es kommt nicht jeden Tag vor, dass jemand sagt, er sei allergisch gegen Kälte, aber es ist hart, wenn die Leute dir nicht glauben wollen. Selbst im Krankenhaus haben einige Fachleute keine Ahnung und sehen mich an, als wäre ich verrückt. Oft höre ich: 'Ja Arianna, ich weiß, dass du immer frierst, aber das bedeutet nicht, dass du allergisch gegen den Winter bist.'"

Ein Leben voller Wärme und ohne Ananas

In ihrem kanadischen Heimatort Edmonton, kann die Temperatur in der kalten Jahreszeit gut und gerne bis auf -40 Grad Celsius fallen. Im Winter versucht Arianna deshalb, sich möglichst warm zu halten, indem sie an den kältesten Tagen drinnen bleibt und nicht einmal die Fenster zum Lüften öffnet.

Arianna hat es geschafft, sich mit ihrer seltenen Krankheit zu arrangieren und die Schwere ihrer Symptome zu reduzieren, indem sie ihre Ernährung geändert und alle Lebensmittel, die Histamin enthalten, aus ihrem Leben verbannt hat. Einschließlich Käse, Gurken, Joghurt und Ananas. (Team Tilllate)