Coronavirus

22 Uhr Sperrstunde: FPÖ tobt über "Gastro-Todesstoß"

Großer Ärger über die weiteren Einschränkungen der Gastronomie in drei Bundesländern. Die FPÖ zeichnet ein düsteres Bild.

Heute Redaktion
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In drei Bundesländern werden die Sperrstunden vorverlegt.
In drei Bundesländern werden die Sperrstunden vorverlegt.
Stephan Rumpf / SZ-Photo / picturedesk.com

Die von der ÖVP regierten Bundesländer Vorarlberg, Salzburg und Tirol greifen, wie berichtet, bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie hart durch und verlegen die Sperrstunde auf 22.00 Uhr vor. Die Maßnahme sei "richtig und notwendig", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Dienstag. Auch Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) ist für die strengeren Maßnahmen. Kritik kommt aus der Opposition – beziehungsweise von der FPÖ.

Parteichef Norbert Hofer: "Das ist der endgültige der Todesstoß für tausende Gastronomen und ihre Belegschaft. Die ÖVP hat sich mit dieser Maßnahme als Wirtschaftspartei abgeschafft. Das Virus kennt keine Grenzen, die Balearen sind der beste Freund, es kommt mit dem Auto, kuschelt im Herbst mit uns – und geht nun offenbar auch früher ins Bett als bisher angenommen."

Wut in der Steiermark

Und auch von Kurz’ Hoffnung, andere Bundesländer würden nachziehen, sorgte bei den Blauen für Unmut. Diese Aussage könne nur als "gefährliche Drohung" gesehen werden, heißt es seitens der FPÖ Steiermark. "Offenbar werden durch diese Vorgabe mutwillig Arbeitsplätze vernichtet und ganze Wirtschaftszweige enorm geschwächt", so Klubobmann Mario Kunasek. "Wir Freiheitliche sprechen uns in der Steiermark klar gegen eine Vorverlegung der Sperrstunde aus." Es sei zu befürchten, dass die schwarz-rote Landesregierung die Verschärfung bald auch in der Grünen Mark umsetzen werde.

"Die stark zunehmenden Infektionszahlen sind nicht nur für unser Gesundheitssystem eine große Herausforderung, sondern es stehen auch zehntausende Arbeitsplätze auf dem Spiel", hatte Bundeskanzler Kurz am Dienstag gesagt. "Speziell für den Tourismus und den Handel wird die Lage immer dramatischer, hier geht es nun um die Rettung von zehntausenden Arbeitsplätzen. Daher war es richtig und notwendig, gemeinsam die Entscheidung zu treffen, die Sperrstunde auf 22.00 vorzuverlegen, da besonders viele Infektionen bei ausgelassenen Feiern und Festen auftreten."

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