Steiermark
Vermisster (23) rutschte auf nassem Fels aus – tot
Der vermisste 23-Jährige wurde Donnerstagvormittag gefunden. Es ist bereits der vierte Todesfall in den Schladminger Tauern – innerhalb einer Woche.
Innerhalb von nur einer Woche beklagt man bereits den vierten Todesfall in den Schladminger Tauern. Am Freitag erlitt ein Wanderer einen Herzinfarkt und starb. Ein ähnliches Schicksal dürfte tags darauf den ehemaligen SPÖ-Bundesgeschäftsführer Volksanwalt Günther Kräuter getroffen haben. Er brach zusammen, stürzte vom Weg und blieb leblos liegen.
Erst am Dienstag stürzte eine 32-Jährige Slowakin 300 Meter in den Tod, sie war Teil einer vierköpfigen Gruppe. Schon am Mittwoch sollte es zum nächsten Unglück kommen, wie am Donnerstag traurige Gewissheit wurde. Dabei handelt es sich um einen erst 23 Jahre alten Mann.
Solo-Tour
Er brach gegen 11 Uhr alleine zum Gipfel der 2.442 Meter hohen Zinkwand auf. Nur etwas weniger als drei Stunden später erreicht er das Ziel, wie im Gipfelbuch zu lesen ist. Er kehrte von der Tour aber nicht zurück, abends schlug seine Mutter via Alpinnotruf Alarm.
Vier Hubschrauber von Polizei, Rettung und Bundesheer setzten Suchtrupps im Gebiet ab, bis in die Nacht suchte man fieberhaft nach dem Abgängigen. 70 Mann der Bergrettung, fünf Alpinpolizisten, Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Untertal-Rohrmoos und die Besatzungen von zwei Hubschraubern suchten seit Donnerstag um 6 Uhr Früh erneut nach dem jungen Wanderer.
"Wir sind von den Hubschraubern auf den Gipfel der Zinkwand geshuttelt worden und von dort durch Rinnen abgestiegen", zitiert die "Kleine Zeitung" die Bergrettung Schladming. Gegen 9.30 Uhr konnten sie den 23-Jährigen tot in einem Bachbett lokalisieren. "Die Ermittlungen der Alpinpolizei Liezen ergaben, dass der Mann mit hoher Wahrscheinlichkeit bei der Querung einer nassen Felsplatte ausrutschte und rund 200 Meter abstürzte", heißt es von der Landespolizeidirektion Steiermark.