Stammzellenspende

Rührend! Krebspatient (63) trifft seinen Lebensretter

Einen besonderen Moment erlebten nun Viktor Schwabl und Günter Grabner. Die Stammzellenspender und -empfänger trafen nach fünf Jahren aufeinander.
Jana Stanek
25.02.2025, 17:27
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Vorfreudig blickten die beiden Männer der ersten Begegnung am 24. Februar entgegen. Vor fünf Jahren hatte der Steirer Viktor Schwabl, damals 29 Jahre alt, eine Stammzellenspende gegeben – und zwar an den krebskranken Wiener Günter Grabner. Dieser kann mit 63 Jahren sein Leben wieder voll auskosten. Nun konnte er persönlich "Danke" sagen.

Wichtige Spende

Es gleicht einer echten Sensation, denn es war die erste erfolgreiche vom Österreichischen Roten Kreuz vermittelte Stammzellenspende: Der Steirer Günter Grabner litt an akuter myeloischer Leukämie – auch Blutkrebs genannt. Zum Überleben benötigte er dringend eine Stammzellenspende. Die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender zu finden, liegt bei 1:500.000 – doch Günter hatte Glück. Der zu diesem Zeitpunkt 29-jährige Rotkreuz-Mitarbeiter Viktor Schwabl erklärte sich bereit, die siebenstündige Prozedur auf sich zu nehmen und rettete Günter so das Leben. "Ich bin, seit ich 18 bin, Blutspender und war selbst Einsatzfahrer beim Roten Kreuz. Daher war es für mich das Naheliegendste, mich auch als Stammzellenspender zu melden", so Schwabl in der "Kronen Zeitung"

Nun – fünf Jahre später – trafen Spender und Empfänger das erste Mal aufeinander. Wie die "Kronen Zeitung" berichtet stimmte die Chemie sofort, die Männer umarmten sich, bei den Töchtern des Empfängers flossen sogar Tränen. Grabner erinnerte sich noch gut an den Moment vor fünf Jahren, wo ihm klar wurde, dass Schwabl gerade vermutlich sein Leben gerettet hat: "Es war überwältigend, als ich diesen kleinen Blutbeutel sah und wusste: Das könnte mein Leben retten", erinnert sich der Pensionist.

Lange Wartezeit

Dass ein Treffen erst so spät stattfinden konnte, hat einen bestimmten Grund: "Ein persönliches Treffen von Spender und Empfänger ist frühestens fünf Jahre nach der Stammzellspende möglich", erklärt Dr. Volker Witt, Leiter der Rotkreuz-Stammzellapherese. "Bei dem Wunsch nach Kontaktaufnahme müssen beide Seiten einverstanden sein. Warum gibt es diese Frist? Weil nach dieser Zeit die Überlebensrate im Fall von Krebserkrankungen und einer Behandlung mit Stammzellen-Transplantation gut prognostiziert ist. Dadurch möchte man einen möglichen Interessenkonflikt für den Spender verhindern, falls doch eine weitere Spende nötig sein sollte und er aus persönlichen oder medizinischen Gründen nicht mehr spenden kann oder möchte."

Nach der langen Wartezeit möchten die beiden Männer gerne in Kontakt bleiben, von Anfang an seien sie sich sympathisch gewesen, heißt es.

{title && {title} } JS, {title && {title} } Akt. 25.02.2025, 20:26, 25.02.2025, 17:27
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