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23-Jähriger randaliert nackt vor Strandresort

Der junge Mann soll einen Mann angegriffen und verletzt haben. Darauf drohte ein wütender Mob von Anwohnern damit, das Hotel niederzubrennen.

Der 23-Jährige soll aus einer Wodkaflasche getrunken haben, als er aus seinem Zimmer im Moon Beach Resort kam.
Der 23-Jährige soll aus einer Wodkaflasche getrunken haben, als er aus seinem Zimmer im Moon Beach Resort kam.
Screenshot Google Maps

In der ultrakonservativen indonesischen Provinz Aceh wurde ein junger Australier verhaftet, weil er nackt vor einem Strandresort randaliert hatte. Der 23-Jährige wurde am Donnerstagmorgen auf der Insel Simeulue, einem Surferparadies vor der Küste Sumatras, festgenommen und muss im Falle einer Verurteilung mit bis zu fünf Jahren Gefängnis rechnen. Der örtliche Polizeichef soll laut der australischen Zeitung "The Age" detailliert geschildert haben, wie es zum Vorfall kam.

"Er kam nackt aus seinem Zimmer, ein Sicherheitsmitarbeiter versuchte, ihn aufzuhalten." Der junge Mann habe den Mann aber mit einem Schlag außer Gefecht gesetzt, so der Polizeichef. Auf der Straße vor dem Resort soll er danach die Passanten angepöbelt haben. "Er schlug fast jeden, der auf der Straße war." Danach habe er einen vorbeifahrenden Motorradfahrer angepöbelt, sodass dieser vom Motorrad fiel und sich eine mittelschwere Verletzung am Bein zuzog.

Die Frau des Motorradfahrers erstattete Anzeige gegen den 23-Jährigen. Schaulustige Anwohner, die sich an dem Verhalten des jungen betrunkenen Mannes störten, sollen danach versucht haben, das Resort in Brand zu stecken. Die Polizei soll es aber geschafft haben, den Mob vorzeitig zu beruhigen.

In Aceh kann man wegen Alkoholkonsum ausgepeitscht werden

Der Verkauf und Konsum von Alkohol ist in der streng muslimischen Provinz Aceh verboten, wo noch die Scharia gilt und sogenannte Sittlichkeitsvergehen wie vorehelicher Sex, Ehebruch und Homosexualität öffentliche Auspeitschungen zur Folge haben. Auch für Alkoholkonsum kann man ausgepeitscht werden.

Weil die Frau des Motorradfahrers den Australier angezeigt hat, ermittelt die indonesische Polizei nun wegen "Misshandlung, die zu schwerer Körperverletzung führt", gegen ihn – und nicht wegen Alkoholmissbrauchs. Falls er schuldig gesprochen wird, drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft.

Der junge Australier sagte der Polizei, er sei mit einem Freund für vier Tage auf die Insel gekommen, um im Rahmen einer dreiwöchigen Reise in Indonesien zu surfen. Die halbautonome Region ist die einzige Provinz Indonesiens, die noch nach der Scharia lebt. Simeulue ist seit langem ein Paradies für Surfer.

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