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23-Jähriger hetzte gegen Ausländer mit "Erschießunge...

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Neun Monate bedingte Haft fasste ein Hassposter in Kärnten aus. Der 23-jährige Oberkärntner schrieb auf Facebook davon, dass Ausländer alles bezahlt bekämen und deswegen "erschossen" gehörten. Seine Wortmeldung wiederholte er auch vor der Polizei. Kurios: Er selbst arbeitete vier Monate in vier Jahren und lebte in der restlichen Zeit vom Arbeitslosengeld.

Neun Monate bedingte Haft fasste ein Hassposter in Kärnten aus. Der 23-jährige Oberkärntner schrieb davon, dass Ausländer alles bezahlt bekämen und deswegen "erschossen" gehörten. Seine Wortmeldung wiederholte er auch vor der Polizei. Kurios: Er selbst arbeitete vier Monate in vier Jahren und lebte in der restlichen Zeit vom Arbeitslosengeld.

"Die Ausländer bekommen bei uns alles bezahlt, unseren eigenen Leuten hilft niemand. Darum gehören die erschossen, dass niemand mehr nachkommt", lautete die wenig geistreiche, dafür strafrechtlich umso relevantere Facebook-Meldung des Kärntners laut "ORF". Den Text schrieb er unter das Posting einer syrischen Familie, die auf der Suche nach einer Wohnung war.

Es folgte eine Anzeige und bei der Befragung durch die Polizei bestätigte der 23-Jährige seine Aussage. Vor Gericht lenkte er jedoch ein und bezeichnete sie als "Blödsinn", nachdem sich der Richter den jungen Mann zur Brust genommen hatte. Dieser ermahnte den Kärntner nämlich, dass er die vergangenen vier Jahre vom Arbeitslosengeld gelebt und nur vier Monate gearbeitet hatte. Urteil nach zehn Minuten: Neun Monate bedingte Haft wegen Verhetzung, nicht rechtskräftig.

Detail am Rande: In Österreich gab es im Jahr 2015 bereits 200 Verhetzungs-Prozesse. Mit einem neuen Gesetz 2016 wird der Anti-Verhetzungsparagraf ausgedehnt, auch strengere Strafen kommen.