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24-jährige Frau erstochen – Ehrenmord in der Schweiz?

Am Samstagvormittag kam es in der Schweiz zu einem tödlichen Gewaltdelikt. Kurz danach nahm die Polizei einen 56-jährigen Mann in der Wohnung fest.

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    Eine junge Frau wurde am 20. Juni 2020 in Pratteln (Schweiz) mit einer Stichwaffe tödlich verletzt
    Eine junge Frau wurde am 20. Juni 2020 in Pratteln (Schweiz) mit einer Stichwaffe tödlich verletzt
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    Am Samstag kurz vor 12.00 Uhr wurde an der Muttenzerstraße in Pratteln im Kanton Basel-Landschaft eine 24-jährige Frau mit einer Stichwaffe tödlich verletzt. Das Opfer verstarb kurze Zeit später.

    Ein der Tat dringend verdächtiger, 56-jähriger Mann, konnte durch die Polizei in der Wohnung festgenommen werden. Wie die Polizei inzwischen gesichert weiß, handelt es sich bei sowohl beim Täter als auch beim Opfer um kosovarische Staatsangehörige.

    "Innerfamiliäres Delikt"

    Entsprechende Aussagen von Anwohnern und Zeugen, die erstochene Frau habe sich in Scheidung befunden und sei in Auseinandersetzung mit ihrem Schwiegervater gestanden, wollte die Polizei nicht bestätigen, sagt aber: "Es handelt sich um ein innerfamiliäres Delikt". Das sorgt für Verunsicherung. Schweizer Medien spekulieren, dass es sich bei der Bluttat um einen Ehrenmord gehandelt haben könnte. "Wir ermitteln in alle Richtungen", kommentiert Polizeisprecher Adrian Gaugler am Sonntagnachmittag nicht weiter.

    Tags zuvor erklärte Sprecher Marcel Wyss gegenüber "20 Minuten", bei der Polizei sei am Samstag kurz vor Mittag ein Notruf wegen eines Streites eingegangen. Daraufhin sei die Polizei sofort ausgerückt. Es standen 15 Personen im Einsatz. Auch ein Team der Gerichtsmedizin war vor Ort. Der genaue Tathergang ist Gegenstand der aufgenommenen Ermittlungen durch die Polizei und die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft.