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25 Syriza-Abgeordnete bauen eigene Fraktion

Heute Redaktion
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Nach wochenlangen Spannungen innerhalb der Syriza hat sich die griechische Linkspartei am Freitag tatsächlich gespalten. 25 Mandatare haben Parteichef und Premier Alexis Tsipras den Rücken gekehrt, sie schließen sich im Parlament zur neuen Fraktion LAE (Volkseinheit) zusammen.

Nach innerhalb der Syriza hat sich die griechische Linkspartei am Freitag tatsächlich gespalten. 25 Mandatare haben Parteichef und Premier Alexis Tsipras den Rücken gekehrt, sie schließen sich im Parlament zur neuen Fraktion LAE (Volkseinheit) zusammen.

Die 25 Abgeordneten nehmen den Hut, weil Premier Alexis Tsipras den strikten Sparforderungen der EU zugestimmt hat und die entsprechenden Abstimmungen beziehungsweise Gesetze durchs Parlament gedrückt hat - mit einer Mehrheit, die er ohne die oppositionellen konservativen Mandataren nicht zustande bekommen hätte. Damit hat Tsipras den ursprünglichen Grundgedanken sowie die Wahlversprechen der Syriza aufgegeben.

Künftige "Volkseinheit"

Die neue Fraktion LAE wird von Ex-Energieminister angeführt, sie ist die drittstärkste Kraft - nach der Syriza mit ab sofort nur noch 124 Abgeordneten und der konservativen Nea Dimokratia mit 76 Abgeordneten. Demnächst wollen die Abtrünnigen eine neue Linkspartei unter dem gleichen Namen (Volkseinheit) gründen.

Panagiotis Lafazanis will die Schulden des Landes nicht begleichen, er will zur Drachme zurück statt des Euro, die LAE sieht sich auch als Vertretung der über 60 Prozent der Griechen, die beim Referendum über das Sparprogramm am 5. Juli mit Oxi (Nein) gestimmt haben. Das Ergebnis der Volksabstimmung hatte Tsipras ignoriert.

Am 20. September wird Griechenland wieder ein neues Parlament wählen. Tsipras ist am Donnerstagabend zurückgetreten. Er hofft, aus diesem Urnengang gestärkt hervorzugehen. Das ist die erste Chance für die LAE anzutreten.