Coronavirus

282 Schweizer Ärzte positiv auf Corona getestet

Im März und im April fehlten etlichen Ärzten die Schutzmasken. Der Anteil der positiv auf das Coronavirus Getesteten war darum unter ihnen weit höher.

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Schweizer Chirurgen im Operationssaal. Symbolbild
Schweizer Chirurgen im Operationssaal. Symbolbild
picturedesk.com/Keystone/Pablo Gianinazzi

Ärzten in der Schweiz hat es zu Beginn der Corona-Pandemie an Schutzmaterial gefehlt, namentlich an Masken. Das zeigt eine Umfrage des Berufsverbands FMH. Unter den Medizinern war demnach der Anteil der positiv auf das Coronavirus Getesteten höher als in der Bevölkerung.

Schutzmasken fehlten im März und im April; im Mai entspannte sich die Lage. In der in der "Schweizerischen Ärztezeitung" veröffentlichten Umfrage sprachen 57 Prozent der teilnehmenden Ärzte von einer schlechten oder eher schlechten Verfügbarkeit. Im April waren 40 Prozent dieser Ansicht, im Mai dann unter 10 Prozent.

719 mit Symptomen und ohne Test

Beim Desinfektionsmittel war der Mangel etwas weniger groß. Im März war es für 50 Prozent eher oder sehr schlecht verfügbar, im April für etwa 35 Prozent und im Mai ebenfalls nur noch für unter 10 Prozent.

282 – 2,3 Prozent der insgesamt rund 12.100 teilnehmenden Ärzte – wurden positiv getestet. 15 von ihnen hatten keine Symptome, 26 mussten ins Spital. Mehr als doppelt so viele, nämlich 719, gaben an, Symptome gehabt zu haben, aber keinen Test gemacht zu haben.

Knapp 8.800 Befragte hatten keine Symptome und ließen sich auch nicht testen. Rund 2.300 erhielten ein negatives Testresultat. Unter Ärzten war der Anteil der positiv Getesteten mit 2,3 Prozent höher als in der Bevölkerung generell. Die FMH geht davon aus, dass die Rate am 1. Juni bei 0,36 Prozent lag.

➤ Für die Befragung schrieb die Ärzteverbindung FMH 33.269 Ärztinnen und Ärzte an. Rund 37 Prozent beantworteten die am 20. Mai lancierte Online-Umfrage. 95 Prozent von ihnen gaben an, bei der Arbeit direkten Patientenkontakt zu haben.