Österreich

Bombendrohung gegen Steffl: 20-Jähriger gefasst

Über ein halbes Jahr lang drohte ein Unbekannter Kirchen, Einkaufszentren und Spitälern mit Bomben. Nun wurde er gefasst.

Heute Redaktion
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Er rief bei Polizei, Rettung und Feuerwehr an und drohte immer wieder damit Einkaufszentren, Krankenhäuser oder Kirchen in die Luft zu sprengen. Im Dezember 2018 gingen die Anrufe los. Insgesamt 29 Mal kam es zu den Bombendrohungen.

Am Donnerstag waren mehrere zivile Streifen in Wien unterwegs. Sie suchten gezielt nach dem Unbekannten, der die Droh-Anrufe ausführte. Zur Mittagszeit klickten dann tatsächlich die Handschellen. Mittels eines Einsatzkonzeptes konnte man die Zonen eingrenzen, von denen die Anrufe kamen. Am Ende ertappten sie den Mann auf frischer Tat in einer Telefonzelle in der Schönbrunner Straße.

Drohung gegen Steffl

"Heute.at" weiß: Der mutmaßliche Täter soll unter anderem für die Drohung gegen den Stephansdom verantwortlich sein, die im vergangenen Dezember zu einer Evakuierung des Gotteshauses geführt hatte.

Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 20-jährigen Österreicher. Er wurde nun wegen mehrfacher gefährlicher Drohung angezeigt. Das Landeskriminalamt Wien überprüft derzeit ob es zu weiteren Vorfällen gekommen ist.

Freiheitsstrafe droht



Bombendrohungen und Drohanrufe gegen diverse Einrichtungen oder auch Schulen werden fälschlicherweise oft als "Streich" oder "Scherz" verstanden. Tatsächlich ist aber das Delikt der "Gefährlichen Drohung" im Strafgesetzbuch mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren sanktioniert. Auch binden solche Anrufe immer eine Vielzahl an Einsatzkräften (für etwaige Durchsuchungen und Evakuierungen), die somit für andere Aufgaben nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. (slo)