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29-Jähriger stirbt wegen Böller in Kondomautomat

Heute Redaktion
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Dramatischer Vorfall am ersten Weihnachtstag im Münsterland: In den frühen Morgenstunden wollten drei junge Männer einen Kondomautomaten in Schöppingen sprengen. Sie versteckten sich in einem Auto vor der Explosion - einer der Männer, ein 29-Jähriger, schloss aber die Autotür nicht rechtzeitig und wurde von einem Metallteil des Automaten tödlich verletzt.

Die Polizei steckt noch mitten in den Ermittlungen. Ausgelöst wurden sie dadurch, dass zwei Männer ihren blutüberströmten Bekannten (29) in ein Spital brachten und angaben, er sei über eine Treppe gestürzt. Die Behauptungen passten jedoch nicht zu den Verletzungen. Als die Ärzte das Leben des Mannes nicht retten konnten gestand einer des Trios, dass sie kurz zuvor einen Kondomautomaten sprengen wollten.

Gleichzeitig meldete bereits ein Anrainer den gesprengten Automaten bei der Polizei. Die Ermittler konnten den Fall so rekonstruieren: Das Trio deponierte einen Sprengsatz am Automaten und flüchtete vor der Explosion in ein in der Nähe geparktes Auto. Der 29-Jährige konnte jedoch die Beifahrertür nicht rechtzeitig schließen - ein Teil des zerfetzten Automaten traf ihn im Wageninneren am Kopf und verletzte ihn tödlich.

Dem Trio dürfte es bei der Tat um pure Zerstörungswut gegangen sein. Geld und Kondome aus dem Automaten wurden noch vor Ort sichergestellt. Die 29- und 27-jährigen Mittäter befinden sich während den weiteren Ermittlungen auf freiem Fuß.