Österreich

Polizei erwartet Gewalt beim Akademikerball

Die Akademikerball-Demos könnten wegen der Teilnahme von Regierungsmitgliedern ausarten. Die Polizei will Demo-Touristen heimschicken.

Heute Redaktion
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Die Exekutive rüstet sich für einen Großeinsatz am Freitag in einer Woche (26. Jänner) in der City. Die Demos gegen den Akademikerball könnten heuer wieder in Randale ausarten. Polizeipräsident Gerhard Pürstl rechnet mit "deutlich höherer Gewaltbereitschaft" als in den letzten Jahren. 3.000 Beamte stehen bereit, davon 900 aus den Bundesländern.

Ausschreitungen und Blockaden der Zufahrtswege zur Hofburg sollen verhindert werden. Kamerateams werden "zur Beweissicherung" im Einsatz sein. Bis jetzt wurde erst eine Demonstration sowie zahlreiche Standkundgebungen angekündigt, doch dabei dürfte es nicht bleiben. Pürstl rechnet mit "mehreren tausend" Teilnehmern.

Busse nicht nach Wien lassen

Laut Pürstl könnten "Demo-Touristen" aus Deutschland, Italien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn nach Wien kommen und für Ärger sorgen. "Der Akademikerball hat großes Mobilisierungspotential bei radikalen Linken", so Pürstl. Der Polizeichef will Busse mit Demonstranten aus dem Ausland noch vor Wien stoppen und wieder nach Hause schicken.

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Heuer "Regierungsball"

Besonders brisant heuer: Zum ersten Mal werden Regierungsmitglieder an dem rechten Ball in der Hofburg teilnehmen. Vizekanzler HC Strache und Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller haben ihr Kommen bereits zugesagt. Dazu wird heuer das 10. Jubiläum der Demos gegen den Ball "gefeiert".

Wie auch in den Vorjahren wird es rund um die Hofburg ein Platzverbot gegen. Zutritt erhalten nur Ballgäste, Anrainer, Einsatzkräfte und akkreditierte Journalisten. Die am Heldenplatz aufgestellten Parlaments-Container werden besonders geschützt.

Im Vorjahr marschierten rund 3.000 Demonstranten gegen den Akademikerball durch die City. Zuletzt gab es 2014 gewalttätige Ausschreitungen mit Dutzenden Festnahmen und Sachschaden in Millionenhöhe.

(pet)