Mehr als 300 Teilnehmer zählte eine Demonstration gegen die Schließungspläne der Postfiliale Poysdorf. Die Postgewerkschaft unter Anton Paltram und Egon Englisch luden dazu auch die obersten Gewerkschafter von Wien, NÖ und dem Burgenland sowie Gemeindevertreter ein.
"Die höchsten Gewerkschaftsvertreter sind gekommen, mit Christian Decker, Romanus Fennes, Manfred Filo, Josef Wild, Günther Hödl, Roland Hefter, Johann Scheiner, H. Schneider, Ditmar Fürst, Herbert Wachabauer, Alinka Tulok und der ganze Vorstand der Bezirksgruppe Mistelbach. Die Gemeindevertretung war mit Bgm Gudrun Sperner-Habitzl, BR StR Michael Bernard und StR Hans-Peter Vodicka vertreten", heißt es in einer Aussendung zur Demo.
Fennes und Wild legten die Fakten der finanziellen, Personal-, und geo-politischen Argumente für die Region und Stadt Poysdorf vor. Unterstützung bekamen sie von Nationalrätin Melanie Erasim und Hans-Peter Vodicka, die sich gegen den Verlust der Postfiliale aussprachen und für die Region und Stadt Poysdorf ihre vollste Unterstützung zusagten.
Paltram und Englisch bedankten sich bei den mehr als 300 Teilnehmern und luden alle zu Getränken und Würsteln ein. Beide bekamen vollstes Lob und viel Zuspruch für die kommenden Verhandlungen zugesprochen.
Seitens der Post hieß es zur wirtschaftlichen Lage um die Poysdorfer Postfiliale gegenüber "Heute": "Wenn eine Postfiliale über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren Verluste macht und die Aussichten negativ sind, können wir diese gemäß Postmarktgesetz bei der unabhängigen Regulierungsbehörde einmelden. Die Behörde hat dann drei Monate Zeit, um die Einmeldung – auch in puncto Wirtschaftlichkeit – genauestens zu überprüfen und zu widersprechen oder zu bestätigen."
Und weiter: "Die Filiale in Poysdorf schreibt leider rote Zahlen und wurde daher zur Überprüfung bei der Behörde eingereicht. Diese hat jetzt drei Monate Zeit für die Überprüfung. Erst dann können wir über etwaige weitere Schritte sprechen."
Falls es wirklich zur Schließung komme, sei das Ziel, weiterhin als Post in der Region vertreten zu sein, nämlich als Postpartner.