Oberösterreich

31-Jährige stürzt am Pyhrgas 300 Meter in den Tod

Schrecklich! Vor den Augen ihres Freundes und dessen Bruder stürzte eine 31-Jährige aus St. Pölten am großen Pyhrgas 300 Meter in den Tod. 

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An dieser Stelle stürzte die 31-Jährige 300 Meter in die Tiefe.
An dieser Stelle stürzte die 31-Jährige 300 Meter in die Tiefe.
Bergrettung Spital/Pyhrn

Zusammen mit ihrem Lebensgefährten (30) aus Wien und ihrem Schwager (25) war die Niederösterreicherin Samstagfrüh gegen 8.15 Uhr in Spital am Pyhrn (Bez. Kirchdorf) zu einer Bergtour Richtung Kleiner Pyhrgas aufgebrochen.

Rund drei Stunden später erreichte das Trio den Gipfel des Kleinen Pyhrgas. Anschließend wollten sie über die sogenannte "Pyhrgasüberschreitung" auf den Großen Pyhrgas klettern. 

"Die Überschreitung ist etwas für Spezialisten mit alpinistischem Können. Alle drei waren sehr erfahren und auch gut ausgerüstet", so Georg Schürrer, Ortstellenleiter der Bergrettung Spital/Pyhrn, zu "Heute".

Etwa 200 Höhenmeter unterhalb des Gipfels des Großen Pyhrgas wechselten die Bergsteiger am Grat von der Süd- auf die Nordseite. Dabei unterschätzten sie aber, wie eisig und rutschig es dort war. "Auf der Südseite strahlte die Sonne hin. Auf der anderen Seite sah es aber ganz anders aus", so Schürrer.

Auf Steigeisen verzichtet

Laut derzeitigem Ermittlungsstand verzichtete das Trio an dieser Stelle auch darauf, die mitgeführten Steigeisen und Pickel zu verwenden. 

Mit fatalen Folgen: Die 31-Jährige rutschte aus und stürzte beim Pyhrgaseck auf einer Seehöhe von 2070 Metern vor den Augen der Begleiter 300 Meter in die Tiefe. Die geschockten Brüder alarmierten sofort die Bergrettung.

Nachdem die Notärztin vom Hubschrauber-Team Christophorus 14 den Tod der Bergsteigerin festgestellt hatte, wurden die beiden Männer ins Tal geflogen. Der Polizeihubschrauber barg danach die Leiche.

Laut Schürrer sind am Pyhrgaseck auch in der Vergangenheit schon einige Male Bergsteiger abgestürzt. 

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