Politik

317.368 Euro für Beamten, der Posten nicht bekam

Der Burschenschafter Peter Franzmayr unterlag bei einer Bewerbung für das Verkehrsministerium einer Frau. Dafür wurde er jetzt hoch entschädigt.

Heute Redaktion
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Er wurde entschädigt: Peter Franzmayr
Er wurde entschädigt: Peter Franzmayr
Bild: Grafik Heute

Franzmayr ist mittlerweile Magistratsdirektor in Wels (OÖ) und Aufsichtsratschef der Asfinag, dort installiert von Verkehrsministerer Norbert Hofer (FPÖ). Bereits im Jänner hatte er aber, wie der "Standard" berichtet, mit einer Klage wegen Diskriminierung Erfolg. Weil eine Frau den Posten durch die damalige Verkehrsministerin Doris Bures statt ihm bekam, gibt es für Franzmayr nun laut "Presse" 317.368 Euro. Zum einen die Differenz des Beamtengehalts, zum anderen eine Entschädigung.

Nach Franzmayrs Klage stellte die Gleichbehandlungskommission fest, dass es "sachlich nicht nachvollziehbar" gewesen sei, eine Frau auf den Posten im Ministerium zu setzen und dass Franzmayr es nicht glaubhaft sei, dass der Entscheidung keine Diskriminierung zugrunde lag. Das Urteil ist bereits rechtskräftig, das Ministerium blitzte mit einer Revision beim Verwaltungsgerichtshof ab.

In die Kritik geriet Franzmayr mit seiner Buschenschafter-Mitgliedschaft bei den "Oberösterreicher Germanen in Wien" sowie mit der Besetzung des Asfinag-Postens. Die Opposition sprach von einer "Umfärbeaktion". (red)