Politik

Immer mehr sind zu dick für Grundwehrdienst

Immer mehr angehende Grundwehrdiener werden aufgrund von Übergewicht abgewiesen. Psychische Störungen bleiben Untauglichkeits-Grund Nummer eins

Heute Redaktion
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Immer mehr angehende Grundwehrdiener werden aufgrund von körperlichen oder geistigen Problemen als untauglich eingestuft.
Immer mehr angehende Grundwehrdiener werden aufgrund von körperlichen oder geistigen Problemen als untauglich eingestuft.
Bild: Screenshot Youtube

47.060 junge Männer mussten im Vorjahr zur Stellung. Das sind um knapp 18 % weniger als noch vor zehn Jahren. Auch die Zahl der Untauglichen ging von 11.510 auf 11.271 zurück. Das sind allerdings nur zwei Prozent weniger. Damit lag ihr Anteil bei fast 24 % nach 20,6 % im Jahr 2008. Spitzenreiter bei den Untauglichen ist Oberösterreich (2.232), gefolgt von Wien (2.129) und Niederösterreich (2.065).

Angehende Grundwehrdiener zunehmend zu dick

Zahlen aus dem Verteidigungsministerium werfen aber auch weitere gewichtige Fragen zum Gesundheitszustand angehender Grundwehrdiener auf. Bei 1.194 jungen Männern wurde die Diagnose Adipositas gestellt. Das sind um 32 % mehr als 2008 (906). Bei 327 von ihnen war die Fettleibigkeit der einzige Grund für die Untauglichkeit. Im Vergleich zu 2008 wurden damit 57 % mehr Gemusterte ausschließlich wegen Fettleibigkeit abgewiesen.

Häufigster Grund für Untauglichkeit bleiben psychische und Verhaltensstörungen. Diese Diagnose wurde insgesamt 2.944 mal gestellt. (mat)