Deutschlands Rekordmeister brauchte einen "Dreier" bei den Bullen, um zwei Runden vor dem Meisterschaftsende den Titel endgültig zu fixieren. Bis zur Nachspielzeit deutete auch alles auf den 34. Meisterschaftsgewinn der Münchner hin, ehe Yussuf Poulsen in der 95. Minute mit einem Schupfer auf 3:3 stellte, Bayern damit auf die Meisterkrönung warten muss. Auch wenn Verfolger Bayer Leverkusen nur noch theoretisch zu den Bayern aufschließen kann, am Sonntag gegen Freiburg siegen muss. Wenn nicht, ist Bayern Couch-Meister.
Bereits in der elften Minute versetzte Benjamin Sesko den Münchner Titelträumen einen Nackenschlag. Nachdem Schlussmann Jonas Urbig vor dem Tor weggerutscht war, schlenzte der Ex-Salzburger den Ball mit dem Außenrist zum 1:0 in den Maschen. Lukas Kostermann erhöhte per Kopf auf 2:0 (39.).
Deutschlands Rekordmeister kam dann aber mit einem Doppelschlag in 46 Sekunden ins Spiel zurück. Erst nickte Eric Dier einen Eckball zum 1:2 ein (62.), dann verwertete Michael Olise nach einem Querschläger von David Raum – 2:2 (63.). Sechs Minuten später hatte ÖFB-Legionär Konrad Laimer bereits den dritten Münchner Treffer auf dem Kopf, sein Abschluss segelte aber drüber. Besser machte es Leroy Sane in der 83. Minute, netzte zum 3:2 für die Münchner ein, ehe Poulsen spät ausglich.
Bei den Bayern spielte Laimer durch, genauso wie Nicolas Seiwald aufseiten der Leipziger. Stürmerstar Harry Kane fehlte beim deutschen Rekordmeister gelbgesperrt, Englands Teamkapitän muss damit weiterhin auf seinen ersten großen Titel warten.
Mit einem Assist von ÖFB-Legionär Christopher Trimmel holte Union Berlin ein spätes 2:2-Remis gegen Werder Bremen. Tom Rothe nach Flanke des ÖFB-Routiniers (37.) und Laszlo Benes (84.) netzten für die "Eisernen", drehten die Zwei-Tore-Führung Werders durch einen Doppelpack von Jens Stage (2., 15.). Bremen ist nun Tabellen-Achter, Union weiterhin auf Rang 13. Bei den Gastgebern musste Trimmel in der 72. Minute vom Feld, spielte Leopold Querfeld durch. Genauso wie Marco Friedl bei Werder. Romano Schmid musste in der 74. Minute vom Feld, zeitgleich kam Marco Grüll ins Spiel.
In einem wilden Torspektakel holte Hoffenheim ein 4:4-Remis gegen Borussia Mönchengladbach (mit Kevin Stöger bis zur 82. Minute). Dabei griffen die Kraichgauer nach dem Treffer von Haris Tabakovic (81.) zum 4:3 bereits nach dem Sieg, ehe Tim Kleindienst noch in der 91. Minute für die "Fohlen" ausglich. Arthur Chaves (43.), Marius Bülter (54.) und Adam Hlozek (73.) netzten aufseiten Hoffenheims, Fabio Chiarodia (5.), Rocco Reitz (32.) und Franck Honorat (64.) für Gladbach, das nun Tabellen-Neunter ist. Die Ilzer-Elf bleibt als 15. fünf Punkte vor dem Relegationsrang.
Stuttgart feierte einen späten 1:0-Erfolg bei St. Pauli, Nick Woltemade erzielte den Treffer erst in der 88. Minute, war bereits zuvor vom Elfmeterpunkt gescheitert (58.). St.-Pauli-Kicker Siebe van der Heyden sah für das Handspiel vor dem Elfmeter Gelb-Rot (57.). St. Pauli bleibt Tabellen-14., ebenso fünf Zähler vor dem Relegationsrang, Stuttgart klettert auf den zehnten Rang.