Österreich

37 Stiche für Frau: Anklage gegen Senol D. (37) fertig

Heute Redaktion
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Die Ermittlungen gegen Senol D. im Mordfall Amstetten sind abgeschlossen, die Staatsanwaltschaft St. Pölten brachte mit Juni einen Unterbringungsantrag gegen den 37-Jährigen ein.

Es war der erste (Anm.: von neun) und zugleich einer der aufsehenerregensten und blutigsten Frauenmorde im Jahr 2019 in NÖ. Doch während andere Killer bereits verurteilt worden sind, machte es Senol D. der Anklagebehörde alles andere als leicht. Denn die Fragen der Ermittlungsbehörden quittierte der streng gläubige Moslem stets nur mit Gebeten.

Dennoch hat die Staatsanwaltschaft St. Pölten das Ermittlungsverfahren jetzt abgeschlossen. „Einen Verhandlungstermin gibt es noch nicht, aber den Unterbringungsantrag", bestätigt der St. Pöltner Staatsanwalt Leopold Bien.

Prozess im August/September

Laut Anklagebehörde ist der 37-Jährige nicht zurechnungsfähig und somit nicht schuldfähig. Beim Prozess, der vermutlich im August oder September in St. Pölten stattfinden wird, droht dem Fanatiker somit eine Einweisung für geistig abnorme Rechtsbrecher.

Wie berichtet war Senol D. in Amstetten bekannt – kein Raucher, keine Joggerin oder gar Geistlicher war vor seinen Missionierungsversuchen sicher – rund 30 Abmahnungen durch die Polizei handelte er sich ein, wurde sogar vom Verfassungschutz beobachtet.

Nur mit Pflichtverteidiger

Am frühen Nachmittag des 8. Jänner 2019 soll er dann, vor den Augen der Kinder, 37 Mal auf seine Ehefrau eingestochen haben. Senol D. verschanzte sich kurz im Haus, ließ sich dann aber von der Cobra festnehmen. Die 40-Jährige starb im Spital.

Auf die Hilfe eines renommierten Rechtsanwaltes dürfte der 37-Jährige verzichten, er wird beim Prozess vermutlich nur auf die Hilfe Gottes und eines ihm zugeteilten Pflichtverteidigers vertrauen. (Lie)

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