Niederösterreich

37.700 Niederösterreicher mussten nach Sturz ins Spital

Laut der KFV-Unfalldatenbank verletzten sich im Vorjahr rund 37.700 Personen in NÖ bei einem Sturz im Haushalt so schwer, dass sie ins Spital mussten.

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Symbolfoto einer Notaufnahme in Niederösterreich
Symbolfoto einer Notaufnahme in Niederösterreich
Daniel Schreiner

Eine Sekunde Unachtsamkeit kann besonders im fortgeschrittenen Alter bereits einen Sturz verursachen. Nicht immer geht ein solcher Unfall glimpflich aus: „Unsere Statistik zeigt, dass sich im letzten Jahr rund 37.700 Personen in Niederösterreich bei einem Sturz im Haushalt derart schwer verletzten, dass eine Behandlung im Krankenhaus notwendig war. Die Folgen eines oft banal wirkenden Sturzunfalles sind in vielen Fällen insbesondere für ältere Menschen verheerend“, warnt Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV.

Häufige und folgenschwere Sturzgefahren

Im Haushalt zählen insbesondere Stolperfallen und glatte Untergründe (62%), Aufstiegshilfen, wie Leitern (20%) und Treppen (18%) zu den Gefahren. Unachtsamkeit und Hektik sind häufig die Ursache für Sturzunfälle. Aufgrund der eingeschränkten Mobilität, verminderter Reaktionsfähigkeit und Sehbehinderungen sind insbesondere ältere Personen einem höheren Sturzrisiko ausgesetzt. Das zeigt auch die Unfallstatistik: 56 Prozent aller Verletzten, die nach einem Sturz im Krankenhaus behandelt werden müssen, sind 65 Jahre alt und älter.

Am häufigsten ist nach einem Sturzunfall das Handgelenk (11%) verletzt, gefolgt vom Fußgelenk (10%), Oberschenkel (8%) und Unterarm (8%). „Die Verletzungen reichen von Knochenbrüchen (64%) bis hin zu Prellungen (13%). Es ist äußerst wichtig, sich diesen Haushaltsgefahren bewusst zu werden, um Verletzungen effektiv verhindern zu können“, betont Trauner-Karner. 

Stolperunfälle am häufigsten    

Österreichweit müssen jährlich rund 91.600 Personen aufgrund eines Sturzes durch Stolpern und 33.600 durch Ausrutschen im Krankenhaus behandelt werden. Dabei sind Nässe, glatte Fußböden, Teppiche und Bodenunebenheiten, beispielsweise Türschwellen oder Kabeln, die häufigsten Sturzquellen. „Zur Prävention dieser häuslichen Unfälle sollten etwaige Stolperfallen aus dem Weg geräumt werden. Kabel sollten möglichst nur entlang der Wände liegen und Teppiche bestenfalls mit Klebeband auf der Teppichrückseite am Boden fixiert werden. Mit dem Tragen eines rutschfesten Schuhwerkes wird der Rutschgefahr gezielt entgegengewirkt“, rät Trauner-Karner.

40.900 Treppenstürze jährlich     

Etwa alle 13 Minuten stürzt in Österreich eine Person auf einer Treppe derart schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden muss. Pro Jahr betrifft dies absolut betrachtet rund 40.900 Personen. Eine Erhebung des KFV zeigte, dass viele Unfälle verhindert werden könnten, wenn Treppenhäuser sicher ausgestattet wären. "Vermietende sollten dringend darauf achten, dass Stiegenhäuser gewissen Prüf-, Kontroll- und Sicherheitspflichten entsprechen. Zur eigenen Sicherheit können die Bewohner bestimmte Vorkehrungen treffen: Unterschiedliche Stufenhöhen bzw. Schwellen können beispielsweise mit Leuchtstreifen gekennzeichnet werden", so die Empfehlung.

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