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4.000 Flüchtlinge in Griechenland untergetaucht

Heute Redaktion
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Wie vom Erdboden verschwunden: Laut offiziellen Angaben sind zirka 4.000 Flüchtlinge in Griechenland unauffindbar. Migrationsminister Giannis Mouzalas schätzt, dass sich derzeit etwa 60.000 Flüchtlinge im Land aufhalten.

 
Zwischen dem 9. Juni und dem 30. Juli gab es laut griechischer Regierung eine Zählung der Flüchtlinge im Land. Dabei seien 27.592 Migranten registriert worden. Viele wollen aber keine Angaben machen, aus Angst, nicht weiterreisen zu dürfen. Deswegen schätzt Mouzalas die tatsächliche Zahl viel höher, es sollen sich rund 60.000 Asylanten in Griechenland aufhalten, davon seien 1.200 Minderjährige. 

Griechenland will EU-weite Lösung

7.000 Migranten könnten derzeit in andere EU-Länder umgesiedelt werden, doch Staaten, die zur Aufnahme verpflichtet seien, hätten auf Anfragen nicht reagiert. Um die anderen Mitglieder endlich in die Pflicht zu nehmen, will der Minister im September eine Reise machen, damit säumige Staaten endlich Flüchtlinge aufnehmen. 

Der EU-Ministerrat hatte bereits im Herbst beschlossen, dass 160.000 Asylanten innerhalb von zwei Jahren in der Gemeinschaft umgesiedelt werden, um Staaten wie Italien und Griechenland zu entlasten. Doch nicht alle Mitglieder stimmten zu und viele Länder weigern sich immer noch, Flüchtlinge aufzunehmen.