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4-fach Mord in Frankreich führt Polizei nach Genf

Heute Redaktion
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Im Zusammenhang mit dem mysteriösen Vierfachmord in den französischen Alpen vor einem Monat, bei dem eine Familie mit einer Maschinenpistole hingerichtet wurde, ist einem Medienbericht zufolge Geld auf einem Bankkonto in Genf beschlagnahmt worden.

Im Zusammenhang mit dem , bei dem eine Familie mit einer Maschinenpistole hingerichtet wurde, ist einem Medienbericht zufolge Geld auf einem Bankkonto in Genf beschlagnahmt worden.

Es gebe "eine Verbindung" des Geldes zur Opferfamilie al-Hilli, berichtete die Genfer Zeitung "Tribune de Genève" am Freitag auf ihren Internetseiten. Demnach war der ermordete Familienvater Saad al-Hilli "kurz vor dem Drama" in Genf. Es soll einen Zusammenhang zu dem Genf-Besuch, dem beschlagnahmten Geld und dem Vierfachmord geben.

Der aus dem Irak stammende Brite Saad al-Hilli, seine Ehefrau Ikbal, deren Mutter und ein offenbar zufällig vorbeikommender französischer Radfahrer waren am 5. September auf einem Waldparkplatz nahe der ostfranzösischen Ortschaft Chevaline bei Annecy mit Kopfschüssen getötet worden. Die al-Hillis machten in der Region Urlaub. Die vierjährige Tochter überlebte unbeschadet, ihre siebenjährige Schwester wurde schwer verletzt. Die Hintergründe der Tat, die international für Entsetzen sorgte, liegen im Dunkeln.

Am Samstag wollen die französischen Behörden nach Angaben des Staatsanwalts von Annecy, Eric Maillaud, einen neuen Zeugenaufruf starten. "Wir versuchen jemanden zu finden, der vielleicht etwas für die Ermittlungen Wichtiges gesehen hat, etwa das vorbeifahrende Auto der Familie oder andere Fahrzeuge, und sei es nur um genau feststellen zu können, wo die Familie wann entlanggefahren ist." Demnach werteten die Ermittler auch Fotos der Familie aus, die diese wenige Stunden vor der Tat machte.

Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass der Familienvater al-Hilli zum Ziel des Angriffs wurde. Mögliche Pisten sind laut den Ermittlern sein Beruf als Ingenieur im sensiblen Luft- und Raumfahrtsektor, seine irakische Herkunft und ein möglicher Disput um Geld mit seinem Bruder, den dieser aber bestreitet.

Die französischen Ermittler interessierten sich für die Schweiz bisher vor allem, weil dorthin die Flucht des oder der Täter geführt haben könnte. Die französischen Behörden haben die Schweiz um Amtshilfe gebeten, ein Genfer Staatsanwalt ermittelt in dem Fall.

APA/red.