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4 Jahre im "Höllen-Knast": Zu essen gibt es nur Abfä...

Heute Redaktion
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Mit 31 Leidensgenossen vegetiert Hannes F. in einer 17-Quadratmeter- Zelle in Kairo dahin. Ein entlassener Mithäftling wandte sich jetzt in seinem Namen an "Heute", schilderte die täglichen Qualen.

Mit 31 Leidensgenossen vegetiert Hannes F. in einer 17-Quadratmeter- Zelle in Kairo dahin. Ein entlassener Mithäftling wandte sich jetzt in seinem Namen an "Heute", schilderte die täglichen Qualen.

Morgen feiert Lisa F., die Ehefrau des Häftlings, einen traurigen Geburtstag, den vierten in Folge. Seit 2011 sitzt ihr Mann in Ägypten in Haft. Weil er für einen Job als "Piratenjäger" (beschützen Schiffe vor Angriffen) mit Gewehren nach Ägypten gereist war – mit legalen Papieren für die Waffen. Trotzdem setzte es in einem Schauprozess sieben Jahre Haft: "Der Richter sagte, Ungläubige müssen vernichtet werden", ließ Hannes F. jetzt über seinen Freund ausrichten – nach dem Urteil wurde er in ein Höllenloch namens "El Kanater" gesteckt.

Seither kämpft der 35-Jährige ums Überleben: bei 50 Grad in der winzigen, überfüllten Zelle, eingehüllt in eine Wolke aus Fäkaliengestank aus einem Erdloch, das als Klo dient. Die Insassen werden wie Vieh behandelt: "Wärter schütten verdorbene Schlachtabfälle als Essen auf den Zellenboden. Zu trinken bekommt Hannes nur dreckiges Nilwasser", schildert sein Bekannter im Gespräch mit "Heute".

Häftlinge mit Strom gequält

Bei den Häftlingen ist der Burgenländer indes geachtet: "Als ausgebildeter Sanitäter hilft er Folteropfern, die nach Verhören verletzt in seine Zelle gebracht werden. Manche wurden so lange mit Strom gequält, dass sie den Verstand verloren."

An eine baldige Heimkehr will der zweifache Vater Hannes F. nicht mehr glauben: Ein Südamerikaner, der seit 2012 im selben Gefängnis sitzt, wurde nun zu 15 Jahren zusätzlicher Haft verurteilt – weil er 2014 (!) einen Bankraub begangen haben soll. Trotzdem hofft der Österreicher weiter auf Hilfe aus der Heimat. Sein Appell: "Bitte vergesst mich nicht!".