Politik

4 km lange Menschenkette rund ums Parlament gebildet

Um gegen die Teuerungen und fehlende Maßnahmen zu protestieren haben Gewerkschafts-Demonstranten das Parlament "abgeriegelt".

Leo Stempfl
Um 18 Uhr wurde die Kette am Ballhausplatz geschlossen.
Um 18 Uhr wurde die Kette am Ballhausplatz geschlossen.
ÖGB/Mandl

Während drinnen die Abgeordneten im Nationalrat zur ersten regulären Sitzung nach dem Sommer zusammenkommen, bildete sich ums Parlament herum am Mittwoch eine riesige Menschenkette. "Preise runter, Löhne rauf" lautete die Forderung des Österreichischen Gewerkschaftsbunds, der dazu aufrief. Auch SPÖ-Chef Andreas Babler war vor Ort.

Weil während Sitzungen des Nationalrats aber eine Bannmeile von 300 Metern gilt, waren die Organisatoren auf Tausende Teilnehmer angewiesen – die auch tatsächlich kamen. Die großteils geschlossene Menschenkette hatte dadurch im Endeffekt eine Länge von rund vier Kilometern. Dabei wurde die Bannmeile bis an ihre Grenzen ausgenutzt: Fotos zeigen Teilnehmer am Deserteursdenkmal stehend, wobei ein Teil davon aber weniger als 300 Meter vom Parlament entfernt ist.

Rund vier Kilometer war sie lang.
Rund vier Kilometer war sie lang.
ÖGB/Mandl

Intensiver Herbst steht bevor

"Hätte die Bundesregierung auf uns gehört und inflationsdämpfende Maßnahmen gesetzt, dann wäre die Lage überhaupt nicht so eskaliert“, rief ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian am Ballhausplatz von der Bühne. "Viele Menschen können sich ihr Leben einfach nicht mehr leisten. Für immer mehr Arbeitnehmer:innen geht es sich trotz vollem Einsatz am Ende des Monats nicht mehr aus."

Weil die Preise im laufenden Jahr regelrecht explodiert sind, lässt er bereits kämpferische Töne für die Herbstlohnrunde anklingen: "Jetzt kommt die Zeit, wo die Löhne und Gehälter nachziehen müssen. Wir lassen nicht locker. Wir kämpfen weiter für nachhaltige Entlastungen, um die Teuerung endlich zu bremsen. Wir sind bereit für einen intensiven Herbst."

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