Oberösterreich

4 Masernfälle – Mädchen (11) schwer krank im Spital

In Oberösterreich wurden am Wochenende vier neue Masernfälle bekannt. Ein Mädchen erkrankte so schwer, dass es im Krankenhaus liegt.

Peter Reidinger
In Oberösterreich gibt es derzeit vier neue Masernfälle, ein Mädchen muss im Krankenhaus behandelt werden.
In Oberösterreich gibt es derzeit vier neue Masernfälle, ein Mädchen muss im Krankenhaus behandelt werden.
Getty Images/iStockphoto

Eine 11-Jährige erkrankte so schwer an Masern, dass sie im Linzer Kepler Klinikum mit einem schweren Verlauf behandelt werden muss. Kurz nach Bekanntwerden des ersten Masernfalles in diesem Jahr in OÖ wurde publik, dass auch drei weitere Familienmitglieder des Kindes erkrankt sind. Bei ihnen handelt es sich allerdings um einen leichten Verlauf, sie befinden sich in häuslicher Pflege. 

Die Politik nahm den Fall zum Anlass um erneut für die Masern-Impfung zu werben. "Masern sind eine schwerwiegende Infektionskrankheit mit hohen Komplikationsraten. Eine Maserninfektion schwächt das Immunsystem für mehrere Jahre und erhöht das Risiko, an anderen Infektionskrankheiten zu erkranken oder sogar zu sterben", warnt das Land OÖ.

Viele Komplikationen

Bei 20 Prozent der Masernfälle komme es zu Komplikationen wie Bronchitis, Mittelohrentzündung, Lungenentzündung und auch zu einer Gehirnentzündung, die in etwa bei ein bis zwei von 1000 Masernfällen auftritt und zu Dauerschäden führen kann. "Noch gefürchteter ist eine typische Späterscheinung Monate bis Jahre nach einer abgelaufenen Maserninfektion, eine Entzündung des Gehirns (SSPE), die tödlich verläuft."

LH-Stellvertreterin Christine Haberlander appelliert an ihre Landsleute, sich auch gegen Masern impfen zu lassen.
LH-Stellvertreterin Christine Haberlander appelliert an ihre Landsleute, sich auch gegen Masern impfen zu lassen.
Land OÖ

Appelle für Impfung

Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander (ÖVP) sagt: "Impfungen gehören zu den wirksamsten Schutzmaßnahmen, die die Medizin zu bieten hat. Dazu gehört vor allem auch die Impfung gegen Masern".

Die Masern seien eine ernstzunehmende Krankheit, vor allem bei Kleinkindern. "Die Masern-Impfung soll in den verpflichtenden Teil des Eltern-Kind-Passes aufgenommen werden", fordert sie.

"Gefahr von Epidemien"

Auch Wolfgang Högler, Vorstand der Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde, rät den Ungeimpften dringend, sich impfen zu lassen. "Wenn die Anzahl der Ungeimpften in der Bevölkerung steigt, besteht die Gefahr von Epidemien, denn Masern sind um ein vielfaches ansteckender als Influenza- oder Corona-Viren."

All diese Viren würden durch das Einatmen von infektiösen Tröpfchen sowie durch Kontakt mit infektiösen Sekreten aus Nase oder Rachen übertragen.

Kostenfreie Impfungen gegen Masern in Oberösterreich für Personen bis zum vollendeten 15. Lebensjahr werden durch ein Impfgutscheinheft angeboten, das bei der ersten Mutter-Kind-Pass-Untersuchung ausgehändigt wird. Impfungen werden von Ärztinnen oder Ärzten für Allgemeinmedizin, Kinderärztinnen oder Kinderärzten und an den Eltern-/Mutterberatungsstellen kostenlos durchgeführt. Personen ab dem vollendeten 15. Lebensjahr können die Masernimpfung im niedergelassenen Bereich kostenlos nachholen und erhalten dazu einen MMR-Impfgutschein von ihrem Impfarzt oder ihrer Impfärztin, mit dem sie den Impfstoff in einer Apotheke abholen und die Impfung dann beim Arzt oder der Ärztin durchführen lassen können. Infos: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/105294.htm

Personen, die nicht durch Impfung oder durch eine frühere Masernerkrankung immun sind, sollten bei Kontakt mit einer an Masern erkrankten Person bis zu 21 Tage von einer Gemeinschaftseinrichtung ausgeschlossen werden. Besonders hinzuweisen ist auf etwaige Impflücken, die vielfach während der Pandemie aufgetreten sind.

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