Beim 40. Donauinselfest wird schon tagsüber getanzt

Den Schritt in Richtung Ganztagesprogramm wollen die Veranstalter künftig mit einem breiteren Angebot und mit mehr Bewegung gehen. Bisher hatte sich das Sport- und Kinderangebot bewährt. Erweiterungsoptionen sieht man nun in Yoga- und Fitnessstunden, Nordic Walking und einen Pop-up-Markt für junge Designerinnen und Designer. Das Motto ist 2023  #momentewiediese“. Unter dem Hashtag können Festivalbesucher ihre Geschichten teilen und die Autorin Julya Rabinowich wird die Einsendungen sichten und daraus 40 Kurzgeschichten entwickeln, die als Buch im Herbst bei der Buch Wien präsentiert werden.

Garantiert wurde zudem, dass das eine nicht zu Lasten des anderen ausgebaut werde. Projektleiter Matthias Friedrich: "Wir haben nicht vor, das Programm am Abend zu kürzen – ganz im Gegenteil. Sie werden positiv überrascht sein." Soviel wurde auf der Pressekonferenz am Donnerstag bereits verraten. Über das Line Up, also die internationalen und heimischen Gäste des Events, hielt man sich aber noch bedeckt, hier wurden für Mai Neuigkeiten versprochen.

Frauen und Männer hinter den Kulissen paritätisch

Barbara Novak ist die Landesparteisekretärin der Wiener SPÖ, die das Inselfest veranstaltet. Sie freute sich, dass nun sowohl auf der Bühne als auch hinter den Kulissen eine ausgewogene Verteilung von Männern und Frauen erreicht sei. Sogar in den Bereichen Bühnenbau oder technischer Support, wo sich bisher eher nur Männer tummelten.

Das Donauinselfest wird zum 40. Geburtstag zudem um etwas erweitert, dass in Zeiten von Personalnotstand zeitgemäß wirkt. In einer "Recruiting Area" stellen sich 40 Unternehmen vor, bei denen eine Bewerbung willkommen ist. Erst vorsprechen, dann feiern, sozusagen.

Kulturelles Frühlingsfest mit Rekorden

Das Donauinselfest, kostenlos für alle, startete als "Kulturelles Frühlingsfest“  im Jahr 1984. Kaum zu glauben, dass das schon 40 Jahre her ist! Darum hat sich das Organisationsteam einmal die Mühe gemacht, einige Zahlen zusammenzutragen: Mehr als 60 Millionen Menschen sind bereits zu den Auftritten der rund 10.000 Künstlerinnen und Künstlern gekommen. Besonders tief ging es 1987 mit den Temperaturen herunter, so froren die Gäste 1987 bei 11,2 Grad und wärmten sich 2002 bei 32,1 Grad wieder auf.

Zunächst waren "Greißler und Fleischhacker“ die generösen Sponsoren, so erinnerte sich Initiator und SPÖ-Wien-Urgestein Harry Kopietz am Donnerstag. Das Preisniveau und auch die Sponsoren-Riege hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten jedoch etwas verändert. Es bestehen nunmehr Sponsoringverträge mit großen Unternehmen und zudem eine millionenschwere Förderung der Stadt.