Ukraine-Krieg

40 Mio. Dollar weg: Korruptionsskandal erschüttert Kiew

Hochrangige ukrainische Beamte sollen Gelder für Waffen eingesteckt haben. Nach Geheimdienstinformationen geht es um 40 Millionen US-Dollar.

David Winter
40 Mio. Dollar weg: Korruptionsskandal erschüttert Kiew
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist  besorgt: Die Ukraine erschüttert ein Korruptionsskandal. (Symbolbild) 
HANDOUT / AFP / picturedesk.com

Als hätte der ukrainische Präsident nicht schon genug Probleme. Die Militäroffensive zur Rückeroberung besetzter Landesteile hat ihre Ziele deutlich verfehlt und Selenskyjs Vertrauenswerte bei der Bevölkerung sinken. Sollte Donald Trump im Herbst erneut US-Präsident werden, könnten die Militärhilfen des wichtigsten Partners zurückgehen.

Jetzt erschüttert ein Millionenschwere Korruptionsfall die Ukraine. Wie der ukrainische Geheimdienst SBU berichtet, waren hochrangige Staatsbeamte an einem Betrugsskandal beteiligt. Konkret geht es um Angehöriger des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Außerdem im Visier der Ermittler ist der Manager einer privaten Waffenfirma. 

Ukrainische Einsatzkräfte retten am 23. Jänner einen Mann aus einem Haus in Charkiv, das von Russland bombardiert wurde. 
Ukrainische Einsatzkräfte retten am 23. Jänner einen Mann aus einem Haus in Charkiv, das von Russland bombardiert wurde. 
SERGEY BOBOK / AFP / picturedesk.com

Wo sind die 40 Mio. Dollar?

Die Männer sollen Gelder für den Kauf von 100.000 Mörsergranaten für das Militär unterschlagen haben, heißt es. Geld, das für Waffen im brutalen Abnutzungskrieg gegen Russland gedacht war. Insgesamt gehe um 40 Millionen US-Dollar (36,80 Mio. Euro). Im August 2022, sechs Monate nach Kriegsbeginn, habe die Ukraine ein Vertrag mit Lviv Arsenal über die Anschaffung der Granaten abgeschlossen. Die Zahlung erfolgte im Voraus, wobei einige Mittel ins Ausland überwiesen worden seien.

Geliefert wurden die Waffen bisher nicht. Gegen fünf Personen im Ministerium und bei der Waffenlfirma wurden Verfahren eingeleitet. Ein Verdächtiger sei bei dem Versuch, über die ukrainische Grenze zu flüchten, festgenommen worden.

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    Leo Stempfl / Leserreporter
    dkw
    Akt.