Tiere

416.229 Unterschriften: Österreich zeigt Herz für Tiere

Mit 416.229 Unterschriften stärkten die Österreicher den Initiatoren des Tierschutzvolksbegehrens den Rücken. Jetzt zählt noch die Umsetzung.

Christine Kaltenecker
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Das Tierschutzvolksbegehren zeigt den tierfeundlichen Charakter der Österreicher!
Das Tierschutzvolksbegehren zeigt den tierfeundlichen Charakter der Österreicher!
Getty Images/iStockphoto

Tierwohl, Naturschutz und der Erhalt der kleinbäuerlichen Landwirtschaft waren die Kernthemen des Tierschutzvolksbegehrens, welches bis zum 25. Jänner 2021 bundesweit unterschrieben werden konnte. Die ORF-Dokumentation "Billiges Fleisch um jeden Preis" zeigt das kranke System der Nutztierhaltung und Lebensmittelversorgung ungeschminkt auf und berichtet auch von den wahnwitzigen Tiertransporten über Ländergrenzen hinweg, die nicht nur für das Tier eine leidvolle Angelegenheit sind, sondern auch Klima und Umwelt unnötig belasten.

Österreicher sind PRO Tierschutz

Die Österreicher bekannten Farbe und setzten sich trotz Corona-Pandemie mit dem Thema auseinander. Mit Erfolg: 416.229 Unterschriften konnten gesammelt werden und hebt das Volksbegehren auf Rang 19 von insgesamt 53 und zeigt eine klare PRO-TIERSCHUTZ Haltung, die auch Tierschutzminister Rudolf Anschober freut: "Wir werden weiter an Veränderungen in der Landwirtschaft, im Konsum und nicht zuletzt in der Politik arbeiten, das ist der klare Auftrag des Tierschutzvolksbegehrens. Ich sehe es als einen fantastischen Rückenwind für den von mir begonnenen Weg zu stetig besseren Tierschutzstandards in Österreich".

Rudolf Anschober gratuliert den Initiatoren

Nun geht es um die Umsetzung, doch auch hier hat der Minister bereits einige Ideen dazu: Für mehr Tierwohl in der Landwirtschaft brauchen wir das Fordern und Fördern in der Landwirtschaft, also auch Mittel aus den Töpfen des Landwirtschaftsministeriums, die den Umstieg in mehr Tierwohl finanziell unterstützen und es braucht die Bereitschaft des Handels und der Konsumentinnen und Konsumenten, diese Produkte dann auch zu listen und nachzufragen. Darüber hinaus ist mehr Transparenz notwendig, damit die Konsumentinnen und Konsumenten bewusst entscheiden können, zu welchen Produkten sie greifen".

„Bei der Lebensmittel-Kennzeichnung sind in meinem Ministerium bereits einige Vorschläge ausgearbeitet worden. Hier sind wir kurz davor, die ersten Verordnungen an die EU-Kommission zu übermitteln. Da die Lebensmittelkennzeichnung auf EU-Ebene sehr strikt geregelt ist und nur einen sehr engen Spielraum für nationale Maßnahmen lässt, müssen wir unsere diesbezüglichen Rechtsmaterien mit der EU-Kommission vorab abstimmen - wir arbeiten konsequent daran, das Regierungsübereinkommen Schritt für Schritt umzusetzen“, so Anschober.