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44 Verletzte bei Hooligan-Demo gegen Salafisten

Heute Redaktion
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In der Nacht auf Montag ist es in Köln zu schweren Ausschreitungen gekommen. Als Hooligans gegen Salafisten demonstrierten, flogen Fahrräder und Flaschen durch die Luft, sogar ein Polizeiwagen wurde umgekippt. 44 Polizisten erlitten Verletzungen, es kam zu 20 Festnahmen.

Rund 4.000 Demonstranten aus ganz Deutschland folgten dem Aufruf der rechtsextremen Pro-NRW-Partei. Organisator des Events war die Vereinigung Hooligans gegen Salafisten. Der Protest nahm am Breslauer Platz seinen Ausgang.

Schon kurz nach Beginn des Umzugs durch die Innenstadt brannten Teilnehmer Feuerwerkskörper ab. Offensichtlich alkoholisierte Hooligans attackierten Polizisten mit Flaschen, Fahrrädern und Bengalen.
Sogar Fahrräder flogen

Ein Polizeitransporter wurde kurzerhand umgeworfen. Die Beamten antworteten mit Wasserwerfern, Pfefferspray und Schlagstöcken. Der Polizei gelang es, einen Zusammenstoß mit der Gegendemonstration "Schulter an Schulter gegen Rassismus und religiösen Fundamentalismus" zu verhindern. Diese hatte zum friedlichen Protest aufgerufen.

Hooligans übernachteten auf der Wache

Insgesamt wurden 44 Polizisten verletzt, für 17 gewaltbereite Demonstranten endete die Aktion in Polizei-Gewahrsam. Laut Polizei habe eine "eine handvoll" Hooligans noch Stunden nach Ende der Veranstaltung in der Innenstadt randaliert.

Laut "Kölner Stadt-Anzeige" kam es auch bei der Abreise der Hooligans zum Eklat. Rechtsextreme hätten im Zug Ausländer beschimpft. Die Bundespolizei stieg zu und brachte die Lage unter Kontrolle. Reisende berichteten, wie sich Demonstranten anhand von Handyvideos rühmten, die Polizei besiegt zu haben.

57 Anzeigen

Die deutsche Polizei hat nach den Krawallen bisher 57 Strafanzeigen erstattet. Weitere könnten folgen, sagte am Montag der Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, Ulf Willuhn. Die Polizei richte eine Ermittlungsgruppe ein, um die zahlreichen Videoaufnahmen sowie Zeugenaussagen auszuwerten. Als Strafvorwürfe kommen gefährliche Körperverletzung, Verstoß gegen das Vermummungsverbot und Landfriedensbruch infrage.

Auf Seite 2: Reaktionen und Fotos auf Twitter

Hooligan-Demo in Köln: Reaktionen und Fotos auf Twitter

 

+++ EIL +++
— Frank Schneider (@chefreporterNRW)


Krasser Tag in
— SchwarzerHund Bochum (@SchwarzerHundBo)



— Frank Schneider (@chefreporterNRW)


Lage bei Köln-Demo eskaliert: Mindestens 13 Polizisten von Hooligans verletzt!
— BILD News (@BILD_News)


Versprochen...das letzte Video zu Köln. Die Rede hat es in sich... "Wenn wir so auftreten, dann wird der Bürger...
— Sören Kohlhuber (@SoerenKohlhuber)