Wer im Juni nach Griechenland reist, erwartet eigentlich schönes, warmes Wetter - allerdings nicht unbedingt Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius. Doch genau das kommt ab Dienstag auf Südosteuropa zu. Die Hitzewelle soll vor allem Griechenland und die Türkei treffen.
Meteorologen beider Länder bezeichneten die Temperaturen als unüblich hoch für die Jahreszeit. Der Nationale Wetterdienst hat deshalb eine schwere Hitzewarnung herausgegeben. Das griechische Rote Kreuz hat Verhaltenstipps veröffentlicht.
Vor allem in Mittelgriechenland ist die Waldbrandgefahr sehr hoch, warnt die örtliche Feuerwehr auf der Onlineplattform "X". Das griechische Ministerium für Katastrophenschutz hat für die Region rund um Athen die zweithöchste Warnstufe für Waldbrände ausgerufen. Im Osten des Peloponnes und auf Teilen Kretas gilt die Stufe drei von fünf auf der Gefahrenskala für Waldbrände. Seit Jahresbeginn gab es schon ein Viertel mehr Ausbrüche als noch im letzten Jahr.
Das griechische Rote Kreuz rät, sich nicht in der Sonne aufzuhalten, Fensterläden geschlossen zu halten, ausreichend zu trinken und nur leichte Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Außerdem wird empfohlen, den Kontakt mit Freunden und Familie aufrechtzuerhalten, um sicherzustellen, dass es gerade älteren Menschen gut geht. Von Alkohol und Sport im Freien wird abgeraten. Kinder und Tiere dürfen keinesfalls tagsüber im Auto gelassen werden. Haustiere sowie streunende Katzen und Hunde sollten mit Wasser versorgt werden.
Das griechische Arbeitsministerium forderte die Menschen sowohl im staatlichen als auch im privaten Sektor dazu auf, im Home-Office zu arbeiten, sofern dies möglich ist. Für die vielen Touristen in Athen hat das Rote Kreuz Stände mit Personal am zentralen Syntagma-Platz und an der Akropolis eingerichtet - dort verteilen die Mitarbeiter auch gratis Wasser.
Für Obdachlose, Bedürftige und Menschen, die zu Hause keine Klimaanlage haben, öffnen viele Städte und Gemeinden in Griechenland öffentliche, klimatisierte Gebäude, in denen man Schutz suchen kann.
Bereits jetzt hat der Juni erste Rekorde gebrochen. Vergangene Woche wurden im Athener Vorort Elefsina und in Zentralgriechenland 39,3 Grad gemessen. So viel wie noch nie im Juni. Nach der langen Hitzewelle im vergangenen Jahr fürchten Experten jetzt, dass sich Griechenland in diesem Jahr auf einen noch längeren und heißeren Sommer einstellen muss.
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Der türkische Wetterdienst warnte vor einer Hitzewelle mit bis zu 45 Grad im Westen des Landes. Das sind demnach etwa zwölf Grad mehr als zu dieser Jahreszeit üblich. Die Bürger sollten sich zwischen 11.00 und 16.00 Uhr nicht im Freien aufhalten, das gelte insbesondere für Alte, Kinder und chronisch Kranke.