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470.000 Syrer seit Kriegsbeginn gestorben

Heute Redaktion
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11,5 Prozent, also mehr als jeder zehnte Syrer sind tot oder verletzt. Die Bilanz des Krieges ist erschreckend. In München findet am Donnerstag eine Konferenz statt, die den Friedensprozess wieder ankurbeln soll. Russland schlägt eine Waffenruhe ab 1. März vor.

Vor der Münchner Sicherheitskonferenz trifft sich die sogenannte Syrien-Kontaktgruppe, bestehend aus den Außenministern der USA, Deutschland, Russland und den verfeindeten Regionalmächten Saudi Arabien und Iran. Die Friedensgespräche in Genf unter Leitung des Syrien-Sonderbeauftragten der UNO, Staffan de Mistura, wurden zuletzt ohne Ergebnis vertagt.

Die syrische Staatsführung wird vom Iran und Russland unterstützt. Letzere wollen laut westlichen Diplomaten bei den Gespräche einen Waffenstillstand ab 1. März vorschlagen. In den letzten Tagen hat die russische Luftwaffe die Angriffe in der Region jedoch intensiviert, 50.000 Menschen flüchteten allein aus dieser Region an die türkische Grenze.

470.000 Menschen tot

Einem NGO-Bericht zufolge sind seit Beginn des Bürgerkrieges vor fünf Jahren 470.000 Syrer ums Leben gekommen und 1,9 Millionen verletzt. 11,5 Prozent der Bevölkerung seien somit entweder tot oder verletzt.

Die NGO berichtet, dass 45 Prozent der Bevölkerung auf der Flucht sind. 6,36 Millionen innerhalb Syriens, vier Millionen im Ausland. Wirtschaftlich hat der Krieg die Infrastruktur und die Institutionen in Syrien praktisch ausgelöscht, der monetäre Verlust wird mit 225 Milliarden Dollar beziffert.