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Die Mär vom pickeligen Gamer stimmt nicht mehr

Heute Redaktion
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Eine aktuelle Studie der GfK für den Österreichischen Verband für Unterhaltungssoftware (ÖVUS) zeigt: 5,3 Millionen Österreicher spielen Videogames.

Gamer sind junge, pickelige Nerds, die alleine daheim vorm Computer hocken? Diese alte Mär räumt eine neue Studie aus. Fast eine halbe Million Österreicher mehr als noch vor zwei Jahren zocken, was das Zeug hält, insgesamt sind es 5,3 Millionen. Damit beschäftigen sich bereits rund 60 Prozent der Österreicher mit Games. Auffallend: Das Smartphone ist nicht nur weiterhin die beliebteste Spiele-Plattform, sondern konnte seine Dominanz sogar noch weiter ausbauen. Das zeigt die Studie "Gaming in Austria 2019".

44 Prozent der Zocker gehen ihrem Hobby auf dem Smartphone nach. Danach folgen fast gleichauf Konsolen (26 Prozent) und PC (25 Prozent), wobei Konsolen wie Smartphones an Popularität gewinnen und der PC etwas daran einbüßte. Tablets und Handhelds spielen dagegen mit 17 und 6 Prozent eine eher untergeordnete Rolle.

Ein Drittel zockt fast täglich

Bei der Nutzung selbst stellt die größte Gruppe der Gamer jene dar, die täglich oder fast täglich zocken (33 Prozent). Dahinter folgen die Nicht-Gamer (32 Prozent), die drittgrößte Gruppe spielt mehrmals pro Woche (18 Prozent). Das Alter zeigt: Die meisten Gamer gibt es unter den 10- bis 15-Jährigen (90 Prozent der Altergruppe nutzen Videospiele), die am stärksten wachsende Gruppe ist allerdings jene der 30- bis 39-Jährigen (plus 6 auf 74 Prozent). Das Durchschnittsalter des österreichischen Gamers beträgt 35 Jahre.

Auch die Spielzeit selbst steigt massiv an, vor allem vor Konsolen, und beträgt im Schnitt 11,5 Stunden pro Woche. 10- bis 15-Jährige verbringen wöchentlich 16,6 Stunden beim Zocken, gefolgt von 16- bis 19-Jährigen mit 15,1 Stunden, doch selbst Über-40-Jährige zocken noch 9,2 Stunden pro Woche. Die längeren Spieler sind übrigens Männer mit 13,3 Stunden, Frauen verbringen mit dem Gamen pro Woche dagegen 9,5 Stunden.

Frauen am Handy, Männer auf Konsole

Auch bei der gewählten Plattform gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Während Frauen vor allem am Smartphone (50 Prozent) und Tablet zocken (49 Prozent), bevorzugen Männer offenbar den PC (61 Prozent) und die Spielkonsole (66 Prozent). Die Mär vom jungen, pickeligen, männlichen Zocker stimmt nicht mehr, sagt die Studie: Auf 54 Prozent männliche kommen 46 Prozent weibliche Gamer.

"60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher spielen Videospiele, quer über alle Altersgruppen hinweg, Männer und Frauen gleichermaßen. Das unterstreicht, dass digitale Unterhaltung sich als Medium fest etabliert und aus dem Freizeitalltag von 5,3 Millionen Österreicherinnen und Österreichern nicht mehr wegzudenken ist", so ÖVUS-Präsident Niki Laber.

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