Dutzende Verletzte im Spital

5 Fakten – was man über Getränke-Causa am Balkan weiß

Der Konsum von "Römerquelle"- und Coca-Cola-Produkten führte in Kroatien zu mehreren Erkrankungen. Analysen laufen – das ist bisher bekannt.

Robert Cajic
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    Coca-Cola-Fans in Kroatien müssen jetzt stark bleiben, denn ...
    Coca-Cola-Fans in Kroatien müssen jetzt stark bleiben, denn ...
    DENIS LOVROVIC / AFP / picturedesk.com

    Am Samstag musste in der kroatischen Hafenstadt RIjeka ein 19-Jähriger nach einem Glas "Römerquelle" ins Spital gebracht werden, mittlerweile liegen dutzende Kroaten in Krankenhäusern. Der Grund: Eine Charge "Coca-Cola Original Taste" 500 ml in Plastikverpackung (PET) und zwei Serien von "Römerquelle Emotion Blueberry Pomegranate" 330 ml in Glasverpackung führte zu mehreren Vergiftungsfällen. Derzeit werden Proben in Labors des kroatischen Instituts für öffentliche Gesundheit analysiert. "Heute" liefert alle Fakten: 

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      35 Menschen bisher in Spitälern

      Laut lokalen Medien wurden insgesamt 35 Personen eingeliefert. Der erste Vergiftungs-Fall mit den "Coca-Cola"- Und "Römerquelle"-Säften stammt sogar aus dem Mai 2023. Stanko Laković konsumierte eine "Römerquelle" in einem Restaurant in Rijeka – er erlitt Verätzungen der Speiseröhre. "Sobald ich es trank, spuckte ich es aus und mein Mund brannte", so der Kroate.
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      19-Jähriger noch immer im Spital

      Der Fall eines 19-jährigen Kroaten, der das "Römerquelle"-Getränk am Samstag in einem Café in Rijeka konsumiert hatte, schlug schnell hohe Wellen – mehr dazu hier. Drei Tage gab es von den zuständigen Behörden keine Statements, nun ist bekannt: Der junge Mann befindet sich noch immer im Krankenhaus – die Folgeschäden scheinen gravierend. Auch er zog sich Verätzungen zu.
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      Vergiftungs-Fälle in sieben Städten

      Seit Donnerstagmorgen ist klar, dass der Verätzungs-Fall in dem Restaurant in Rijeka kein Einzelfall war. Während es nämlich in den Städten  Karlovac, Varaždin, Vinkovci, Čakovec i Virovitica je einen Patienten zu verzeichnen gab, sind es im kroatischen Urlaubs-Hotspot Split drei. In Zagreb sind es sogar 24 Menschen, die nach dem Konsum der Getränke hospitalisiert werden mussten.
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      Coca-Cola mit Verkaufs-Verbot und Rückruf-Aufforderung

      Das nationale Inspektorat der Republik Kroatien verhängte ein vorläufiges Verbot, weitere Produkte auf den Markt zu bringen und forderte den Softdrink-Giganten dazu auf, die betroffenen Drinks aus den Regalen zu nehmen. Insgesamt geht es um 150.000 Flaschen – mehr dazu hier. Der kroatische Coca-Cola-Ableger meldete sich hierzu bereits zu Wort – laut des Getränkeherstellers seien im Zuge von internen Analysen keine Unregelmäßigkeiten aufgefallen. Auch erste Untersuchungen der kroatischen Gesundheitsbehörde konnte bisher keine Vergiftungen aufgrund der Getränke nachweisen.                                                                                                                                                             

      "Die staatlichen Aufsichtsbehörden der Republik Kroatien haben nach Überprüfung der Römerquelle Emotion Heidelbeere-Granatapfel- und Coca-Cola Produktmuster am Donnerstag offiziell bestätigt, dass die entsprechenden Produktchargen für den Verzehr sicher sind. Römerquelle Emotion Heidelbeere-Granatapfel wird nicht für den österreichischen Markt produziert und daher in der österreichischen Gastronomie und im Handel nicht vertrieben. Die mit den weiteren Vorfällen in Kroatien verbundenen Chargen des Produkts Coca-Cola Regular 0,5l PET stammen nicht aus österreichischer Produktion und sind ebenfalls nicht in Österreich erhältlich", heißt es in einem Statement von Coca-Cola.
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      Fall aus Rijeka nun ein Fall für Forensiker

      Der am Samstag vorgefallene Vergiftungs-Fall in Rijeka beschäftigt nun auch das "Zentrum für forensische Untersuchungen Ivan Vučetić". Resultate gibt es hierzu bisher noch keine – der Vorfall wird auf wirtschaftskriminelle Handlungen gecheckt.

    Inzwischen hat das kroatische Institut für öffentliche Gesundheit einen Leitfaden zum Vorgehen nach dem Verschlucken verdächtiger Flüssigkeiten veröffentlicht:
    ➤ Vorgehen nach dem Verschlucken verdächtiger Flüssigkeiten
    ➤ Spucken Sie die restliche Flüssigkeit sofort aus und stoppen Sie die weitere Einnahme
    ➤ Kein absichtliches Erbrechen herbeiführen
    ➤ Nehmen Sie nichts oral ein Bewahren Sie den Rest des Getränks und die Originalverpackung, aus der Sie getrunken haben, für die Möglichkeit weiterer Analysen auf
    ➤ Wenden Sie sich umgehend an den nächstgelegenen Rettungsdienst oder rufen Sie 194 an

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