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"5 Gespräche" – jetzt neue Wendung im Fall Kellermayr

Sechs Tage sind seit Lisa-Maria Kellermayrs Tod vergangen. Die Polizei war heftigster Kritik ausgesetzt. Nun meldet sich die Behörde erstmals zu Wort.

Tobias Kurakin
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    Die oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr ist am 29. Juli 2022 tot in ihrer Ordination gefunden worden.
    Die oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr ist am 29. Juli 2022 tot in ihrer Ordination gefunden worden.
    HERMANN WAKOLBINGER / APA / picturedesk.com

    Der Fall um die verstorbene oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr schlägt weiterhin Wellen. Nun fand nach sechs Tagen Wartezeit auch Bundeskanzler Karl Nehammer Worte zur Tragödie. Zuvor hatte die Grüne-Klubobfrau Sigrid Maurer die Polizei scharf für ihr Vorgehen kritisiert.

    Maurer übt scharfe Kritik an der Polizei

    Kellermayr war lange heftigen Bedrohungen aus der Impfgegner-Szene ausgesetzt gewesen. Die Medizinerin wandte sich mehrmals an die Beamtinnen und die Beamten der oberösterreichischen Landespolizei. Hilfe bekam sie laut ihren Schilderungen dabei nicht. Maurer sah dahingehend die Polizei in der Pflicht.

    Die Schuld, so machte es die Grünen-Klubchefin im ZIB2-Interview am Mittwoch emotional allen klar, liege bei der oberösterreichischen Polizei. Die Medizinerin sei "massiver Verfolgung" ausgesetzt gewesen, die den Tatbestand der "gefährlichen Drohung" erfülle. Dieser finde sich seit Jahrzehnten im Strafgesetzbuch, "die Polizei muss in der Lage sein, das zu verfolgen." Dennoch bestehe der Eindruck, dass die Exekutive in diesem Fall weder den Willen noch die Kompetenz hatte, dies zu tun.

    Die Polizei reagierte nun am Donnerstag auf die Vorwürfe. In einer schriftlichen Stellungnahme hält die Exekutive in Oberösterreich fest, dass es konkrete Maßnahmen für Ärzte und Krankenhäuser gegeben hätte. Diese hätten eigene Schulungen angeboten bekommen.

    Auch Kellermayr wurde laut Angaben der Polizei seit November 2021 von den Beamtinnen und Beamten vermehrt beraten. Es hätte zudem ein Gespräch zwischen der Ärztin, der Polizei und dem Staatsschutz gegeben, so berichtet das Ö1-Mittagsjournal.

    Die Polizei hält zudem fest, dass man bezüglich des Schutzes alle "gesetzlichen Maßnahmen ausgeschöpft hatte“. Zwischen der ersten Anzeige (November 2021) wegen gefährlicher Drohung und der Einstellung des Verfahrens wegen mangelnder inländischer Gerichtsbarkeit (April 2022) hätte es fünf Gespräche mit Kellermayr gegeben, so die Polizei.

    Suizidgedanken? Hole dir Hilfe, es gibt sie.

    In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

    Wenn du unter Selbstmord-Gedanken, oder Depressionen leidest, dann kontaktiere die Telefonseelsorge unter der Nummer 142,täglich 0-24 Uhr.

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      In Wien gedachten mehrere Hundert Teilnehmer der verstorbenen Ärztin.
      In Wien gedachten mehrere Hundert Teilnehmer der verstorbenen Ärztin.
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