Politik

5 Schritte: Das hat die ÖVP mit den Schulnoten vor

Bildungsminister Heinz Faßmann stellt im Ministerrat am Mittwoch sein pädagogisches Paket vor. Fünf Schritte wird es beinhalten.

Heute Redaktion
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Die Pläne des Bildungsministers in Sachen Schule drehen sich ganz um die Noten. Heinz Faßmann (ÖVP) will die Leistungsbeurteilung in fünf Schritten reformieren. Das pädagogische Paket dazu stellt er am Mittwoch im Ministerrat vor, es soll im Herbst 2019 in Kraft treten:

Schulreife einheitlich testen

Da das derzeit sehr unterschiedlich gehandhabt wird, soll ein einheitlicher Katalog zu Schulreifekriterien österreichweit gleiche Bedingungen schaffen. Bevor Kinder mit der Schule beginnen dürfen, soll unter anderem die Feinmotorik, das zahlenbezogene Vorwissen und die Geschwindigkeit, wie schnell sie vertraute Dinge benennen können, getestet werden.

Talentechecks

Bereits jetzt werden einige Schüler in der dritten Klasse auf ihre Talente getestet. Instrumente wie die informelle Kompetenzmessung werden dazu verwendet. Diese Talentechecks sollen in Zukunft verpflichtend sein. Der Test (kein "Aufnahmetest") soll Lehrern lediglich einen Anhaltspunkt geben, welche Kompetenzen sie in der vierten Klasse noch stärken müssen. Am Ende der 7. Schulstufe soll ein erneuter Test vor allem eine Hilfestellung für Eltern sein, Lehrer können ihn als Grundlage für die Beratung verwenden.

Noten in der Volksschule

Anders als in der letzten Legislaturperiode diskutiert sind Ziffernnoten bei Bildungsminister Faßmann hoch im Kurs. Er will sie aufwerten, gleichzeitig aber die alternative Beurteilung zusätzlich beibehalten. Sein Plan, die alternative Beurteilung abschaffen zu wollen, wurde im Vorfeld heftig kritisiert. Die ÖVP will zwischen der Beurteilung des Lernprozesses und der Beurteilung der Leistung unterscheiden. Das System soll gemeinsam mit Praktikern entwickelt werden und im Schuljahr 2019/2020 starten.

Bildungsziele

Hier gibt es noch wenige Details. Aber das Ziel ist: Die Notengebung soll objektiver, Unterrichts- und Bildungsziele klarer formuliert werden.

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Neue Mittelschule

In Sachen Neue Mittelschule ist Faßmann mit den bisherigen Reformen unzufrieden, sie hätten nicht die erhofften Verbesserungen gebracht. Bei einer nun geplanten Weiterentwicklung sollen die Noten und die Leistungsdifferenzierung neu definiert werden. Dazu will man mit den Schulpartnern, Experten und der Wissenschaft zusammenarbeiten. (red)