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50 Verletzte bei Zugunglück in Tschechien

Heute Redaktion
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In Tschechien ist am Dienstag ein Zug entgleist und mit einem zweiten kollidiert. Rund 50 Menschen wurden verletzt, wie der tschechische Fernsehsender CT24 berichtete. Ein Fehler bei der Weichenstellung könnte schuld gewesen sein.

Im Westen Tschechiens sind nach einer Entgleisung zwei Schnellzüge kollidiert. Gegen 13.17 Uhr passierte ein Zug die Station in der Stadt Horadovice, kurz danach entgleisten die letzten beiden Waggons. In der Folge kollidierte der Zug mit einem am Nebengleis wartenden Schnellzug und kippte zur Seite.

Großeinsatz der Rettung

Die Rettungskräfte waren mit sieben Rettungsfahrzeugen, Notärzten und drei Hubschraubern im Einsatz. Sie evakuierten beide Züge und versorgten einen Großteil der Passagiere vor Ort. Insgesamt wurden 50 Menschen verletzt, 15 davon mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Sieben Personen gelten als schwer verletzt, in Lebensgefahr befindet niemand.

Ursache unbekannt

Noch mindestens bis Mitternacht bleibt die Zugstrecke gesperrt. Die Ursache der Katastrophe ist derzeit noch unklar. Der Chef des tschechischen Schieneninspektorats, Jan Kucera, sprach gegenüber dem Fernsehsender CT24 jedoch über ein Problem mit der Weichenstellung, das möglichweise eine Rolle gespielt haben könnte.

Weichenstellung schuld?

Kucera erklärte, dass die Station derzeit saniert wird und deshalb nur ein Gleis befahren werden kann. Züge aus unterschiedlichen Richtungen müssen also außerhalb der Station warten, wenn gerade Gegenverkehr herrscht. Um beide Züge über ein Gleis fahren zu lassen, müssen jedes Mal Weichen gestellt werden. Es sei möglich, dass die Weichen im betreffenden Fall zu früh umgestellt wurden, als der entgleiste Zug gerade noch darüberfuhr.

Das sind derzeit jedoch nur Spekulationen. Zusätzlich wird untersucht, ob es Schäden am Zug selbst oder den Schienen gab.