Das Cup-Duell im ausverkauften Tivolistadion gegen Rapid – das erste seit 15 Jahren – wird für Wacker Innsbruck zu einem echten Kraftakt. Rund 16.000 Fans sorgen für eine Atmosphäre, wie sie der Traditionsverein lange nicht mehr erlebt hat. Ein Ausnahmezustand für einen Klub, der seit dem Zwangsabstieg im Sommer 2022 in der fünften Liga quasi von neu beginnen musste.
Zehn Meistertitel, eine bewegte Geschichte und eine treue Anhängerschaft: Wacker bleibt trotz sportlicher Rückschläge eine Institution. Organisatorisch ist der Verein jedoch auf ein Minimum reduziert. Offiziell besteht das operative Team lediglich aus Präsident Hannes Rauch und Sportvorstand Jakob Griesebner – beide werden vom US-Partnerverein Los Angeles FC bezahlt. Der Verein lebt vor allem vom unermüdlichen Einsatz zahlreicher Freiwilliger, die im Hintergrund dafür sorgen, dass der Spielbetrieb reibungslos funktioniert. Ob Homepage, Stadionorganisation oder der Verkauf an den Kiosken: Ohne die "wackeren" Helfer läuft hier gar nichts.
Für das ausverkaufte Cup-Spiel rüstete man sich wie einst in glanzvolleren Tagen. Die Einkaufsliste der Olympiaworld weckte Erinnerungen an große Europacup-Abende: 500 Fässer Bier, 120 Fässer Spritzwein, dazu 4.000 Brezen und 4.500 Paar Würstl – alles vorbereitet für ein echtes Fußballfest. "Wir sind froh, wenn im Stadion was los ist", zeigte sich Geschäftsführer Schipflinger gegenüber dem "Kurier" sichtlich zufrieden.