Politik

51 Prozent: Schlussstrich unter Holocaust

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Am Freitag ist Holocaust-Gedenktag in Erinnerung an die Millionen ermordeter Juden während der NS-Diktatur. In Österreich meinen allerdings immer noch 51 Prozent, dass es an der Zeit wäre, einen Schlussstrich unter den Holocaust zu ziehen.

Das zeigt eine aktuelle "Unique Research"-Umfrage für "Heute" (800 Befragte). Immerhin 42 Prozent lehnen das ab (Rest: keine Angabe).

Zum Vergleich: Im Februar 2015 wollten noch 65 Prozent der Österreicher das Kapitel Holocaust endgültig abschließen. Damals waren nur 30 Prozent dagegen.

Als Teil des Bündnisses "Jetzt Zeichen Setzen!" rief GEDENKDIENST zur Gedenkveranstaltung am Freitag um 10 Uhr am Wiener Heldenplatz auf.

Kurz: Bekämpfung von Extremismus und Radikalisierung

Zum internationalen Holocaust-Gedenktag forderte Außenminister und amtierender OSZE-Vorsitzender Sebastian Kurz, gemeinsam mit Michael Georg Link, dem Direktor von ODIHR, dem Office for Democratic Institutions and Human Rights der OSZE, und Rabbi Andrew Baker, dem Sonderbeauftragten des OSZE-Vorsitzenden für die Bekämpfung des Antisemitismus, verstärkte Anstrengungen für eine bessere Bildung und ein verstärktes Auftreten gegen die Intoleranz.

"Für Antisemitismus und andere Formen von Hass und Hetze kann kein Platz in unserer Gesellschaft sein. Wir müssen solchen Tendenzen mehr denn je entschieden entgegentreten. Der heutige Tag, an dem wir den Opfern des Holocaust gedenken, erinnert uns aber daran, wie wesentlich es ist, Toleranz und Nicht-Diskriminierung zu fördern sowie Extremismus und Radikalisierung zu bekämpfen", so Außenminister Sebastian Kurz.

"Die OSZE ist dafür eine wichtige internationale Plattform: umfassende Sicherheit erfordert Toleranz, Demokratie und den Respekt für Menschenrechte. Österreich wird weiterhin seinen Beitrag dazu leisten, im Besonderen während unseres diesjährigen OSZE-Vorsitzes", so Sebastian Kurz.