Politik

55 % der Österreicher sind für Corona-Impfpflicht

Das Coronavirus steigert die Bereitschaft, sich impfen zu lassen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor.

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Mehr als die Hälfte der Österreicher sind für eine Corona-Impfpflicht.
Mehr als die Hälfte der Österreicher sind für eine Corona-Impfpflicht.
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Noch gibt es nicht einmal einen Impfstoff, doch die Diskussion um eine mögliche Corona-Impfpflicht ist in vollem Gange. Eine Mehrheit der Österreicher spricht sich nun für eine verpflichtende Impfung gegen Covid-19 aus, sobald ein Impfstoff zugelassen werden sollte. Das geht aus einer "Profil"-Umfrage heraus, die von Unique Research durchgeführt wurde (500 Befragte, Schwankungsbreite +/- 4 Prozentpunkte).

30 Prozent der Befragten sind "sehr", 25 Prozent "eher" dafür. 28 Prozent lehnen eine Impfpflicht klar ab. FPÖ-Wähler scheren deutlich aus dem Meinungsspektrum aus. 62 Prozent sind "sehr" gegen eine Impfpflicht. Hingegen sprechen sich zwei Drittel der Wähler von ÖVP und Grünen "eher" oder "sehr" für eine Impfpflicht aus. Bei den SPÖ-Anhängern beträgt die Zustimmung 61 Prozent, bei Neos-Wählern 72 Prozent.

Keine Pflicht geplant

Weniger Zustimmung findet eine Grippe-Impfpflicht, um für eine zweite Corona-Welle gewappnet zu sein. 44 Prozent sind dafür. Nur bei ÖVP-Wählern fände diese Maßnahme eine knappe Mehrheit.

Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) hat bereits klar gestellt, dass man auf Freiwilligkeit setzen will. In einer eigenen Umfrage war herausgekommen, dass sich ein großer Teil der Österreicher impfen lassen will: "Damit ist die Impfbereitschaft gegen Corona deutlich höher als etwa bei der Influenza. Generell zeigen die Daten allerdings auch, dass wir noch viel Informations- und Aufklärungsarbeit beim Thema Impfungen leisten müssen. Das wird ein zentraler Schwerpunkt der Gesundheitspolitik im Herbst werden.“

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